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Stadtteilbücherei in Lohre feiert 25-jähriges Jubiläum

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Von: Kerim Eskalen

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Immer die neuesten Bücher: Jedes Jahr werden in der Stadtteilbücherei Lohre die Bücherbestände aktualisiert. Von links: Anika Küchler, Marga Klaus und Richard Strack.
Immer die neuesten Bücher: Jedes Jahr werden in der Stadtteilbücherei Lohre die Bücherbestände aktualisiert. Von links: Anika Küchler, Marga Klaus und Richard Strack. © Kerim Eskalen

Ein Haus ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele – ein Motto, dass Marga Klaus mit großer Leidenschaft in Lohre in die Tat umsetzte.

Lohre – Denn sie ist Mitbegründerin der Stadtteilbücherei im Dorf Lohre. Diese feierte nun ihr 25-jähriges Bestehen. Dabei sei die Entstehung der Bücherei Zufall gewesen. Denn Marga Klaus wollte damals nur die verschwundene Dorfchronik wiederfinden. „Wir hatten auf dem Dachboden der alten Dorfschule in Lohre einen Karton mit vielen alten Büchern entdeckt“, erinnert sich Klaus. „Die gehörten alle zur früheren Gemeindebücherei.“

Zusammen habe sie mit der Dorfgemeinschaft 1997 geplant, eine neue Gemeindebücherei zu gründen. Als Ort habe man sich für das ehemalige Spritzenhaus an der Gudensberger Straße entschieden. „Knapp 500 Bücher wurden damals hierher gebracht“, sagt Klaus.

In Eigenarbeit der Dorfgemeinschaft

Mit viel Eigenarbeit habe die Dorfgemeinschaft die Bücherei hergerichtet. Am 1. Februar 1998 wurde sie mit einem Tag der offenen Tür eingeweiht. Dabei sei die Atmosphäre der kleinen Bücherei etwas ganz Besonderes: „Man kommt herein und ist wie gefangen von dieser tollen Atmosphäre“, sagt Klaus.

Betreut wurde die Bücherei von Beginn an von freiwilligen Helfern wie Margaret Meyfarth, Renate Kesper und Edith Kepler. Letztere habe während der Corona-Pandemie die Bücher bis an die Lohrer Haustüren gebracht. Derzeit kümmern sich Helen Sonntag und Anika Küchler um die Bücherei.

Schmöker-Liebhaber können in der Bücherei alle 14 Tage, mittwochs in ungeraden Wochen von 16.30 Uhr bis 17.30 Uhr Bücher ausleihen.

Bücher können unbegrenzt ausgeliehen werden

Als Leihgebühr werden 30 Cent veranschlagt. „Dafür können die Bücher unbegrenzt ausgeliehen werden“, sagt Anika Küchler. „Nur nach ein paar Monaten fragen wir mal nach, was mit den Büchern ist.“ Bei der Ausleihe werde jede neue Person in einer Kartei vermerkt und einer Nummer zugeteilt. Diese wird dann bei einer Ausleihe mit Datum notiert.

Zudem würden die Bücher jährlich aktualisiert werden.

„Die Stadt Felsberg stellt jedes Jahr ein Budget zur Verfügung, um neue Bücher zu kaufen“, so Klaus. Angeboten werde was das „Schmökerherz“ begehrt: „Wir haben alles, was den Zeitgeist bewegt“, sagt sie. „ Sach-, Kinder-, Krimi- und Bestsellerbüchern. Wir haben alles.“

Regelmäßige Leseabende

Seit der Büchereigründung veranstalten die Organisatoren um Marga Klaus Leseabende. Dabei wird nur aus Büchern aus der Bücherei vorgelesen. „Solche Abende sind Orte der Kommunikation und des Austauschs“, sagt Marga Klaus.

Auch werde versucht, die älteren Bücher im Dorf zu verteilen, statt sie wegzuwerfen. Gelingt das nicht, müssen sie entsorgt werden. Am 17. und 18. Juni werde dann im Zuge der 900-Jahrfeier von Lohre das Jubiläum der Bücherei groß gefeiert.

Nächster Leseabend: am 25. Februar im Dorfgemeinschaftshaus Lohre, von 17 bis 18 Uhr.
(Kerim Eskalen)

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