Neue Grenzwerte
Bau des Lärmschutzes für Guxhagen verzögert sich
Bis die Bewohner der Hundsforth in Guxhagen vor dem Autobahnlärm der A 7 geschützt werden, wird es nun doch noch länger dauern. Denn seit August gelten niedrigere Grenzwerte für den Lärmschutz an bestehenden Straßen.
Guxhagen – Die Lärmschutzwand für Guxhagen muss deshalb seitens der Verkehrsbehörde Hessen Mobil neu geplant werden, um die niedrigeren Werte einzuhalten.
Ob die Wand nun höher als die geplanten drei Meter wird oder verlängert werden muss, sei noch offen, sagt Hessen Mobil-Sprecher Marco Lingemann. Verschiedene Varianten müssten geprüft werden. Wegen der umfangreichen Änderung der Pläne sei nicht abzuschätzen, wann mit dem Bau begonnen werden kann. Denn es muss wieder Baurecht geschaffen werden. Eigentlich sollte der Bau der Lärmschutzwand im kommenden Frühjahr starten. Die Planungen waren nahezu abgeschlossen. Die Ausschreibung für die Arbeiten war bereits angelaufen.
Das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen hatte jetzt gemeinsam mit Hessen Mobil die Bürgerinitiative Lärmstopp A 7 und Vertreter der Gemeinde Guxhagen bei einem Ortstermin über die Verzögerung informiert. Was der BI Hoffnung gibt – auch im Bezug auf die Lärmschutzforderungen für die Breitenau, Ellenberg und Büchenwerra: Im März soll ein neues Berechnungsverfahren für Lärm eingeführt werden. Dieses soll den gestiegenen Lastwagenverkehr und auch die hohe Lautstärke von Motorrädern einbeziehen. Das derzeitige Berechnungsverfahren stammt aus dem Jahr 1990, bildet den Verkehr also nicht mehr zeitgemäß ab. Lärm wird nicht gemessen, wie man vermuten könnte, sondern am Computer berechnet. Die Bürgerinitiative kritisiert dies seit Jahren.
Kurzfristig Abhilfe könnte allerdings ein lärmmindernder Asphalt bieten, wie Parlamentsvorsteher und BI-Mitglied Hans-Georg Albert als Ergebnis vom Ortstermin berichtet. Die Fahrbahn von Melsungen in Richtung Fuldabrück soll in Kürze erneuert werden. „Wenn dort, auch wenn es erst einmal nur eine Fahrtrichtung wäre, lärmmindernder Asphalt verbaut würde, wäre das schon mal was.“ (Carolin Hartung)