Jens und Yvonne Hildebrand eröffnen einen Hofladen in Grebenau

Als Anita Grunewald ihren Verkaufswagen und die Fleischerei Hildebrand geschlossen hat, gab es traurige Kunden. Die Grebenauer Fleisch- und Wurstwaren gab es nicht mehr – bis jetzt.
Grebenau – Sohn Jens und Schwiegertochter Yvonne Hildebrand verkaufen die Produkte nun in ihrem Hofladen auf dem Weidenäcker Hof, Grüner Weg 8, in Grebenau. Die Eröffnung ist am Samstag, 1. April, ab 9 Uhr.
Eines der angebotenen Produkte ist Ahle Wurscht „Das Rezept ist von meinem Opa Karl Grunewald“, sagt Fleischermeister Jens Hildebrand. „Ich mache sie so, wie er es mir beigebracht hat.“ Karl Grunewald starb 2011.
Jens Hildebrand züchtete nicht nur die Strohschweine in einem Außenklimastall; er stellte auch die Fleisch- und Wurstwaren für den Verkaufswagen seiner Mutter und den Wurstautomat am Weidenäcker Hof in der Fleischerei in Grebenau her. „Dort mache ich sie jetzt wieder“, sagt er.
Außer den selbst hergestellten Produkten verkaufen die beiden noch Produkte aus der Region, zum Beispiel Honig aus Malsfeld, Gewürz-Salz-Mischungen aus Grifte, Öl aus Baunatal-Hertingshausen und Schnaps aus Frielendorf. Auch Wein gibt es in dem Hofladen: von einem Weingut an der Mosel, mit dessen Betreiber die beiden befreundet sind, in Maring-Noviand, Rheinland-Pfalz, und von einem Weingut in Nierstein, Rheinhessen.
Die Idee für den Laden sei den beiden Grebenauern vor etwa zwei Monaten gekommen. „Wir wollten nicht, dass der Name nach der Schließung des Verkaufswagens und der Fleischerei in Vergessenheit gerät“, sagt Yvonne Hildebrand. „Deswegen haben wir uns gesagt, wir probieren es mit einem Hofladen.“ Dann bauten die beiden einen Teil der Scheune, der ursprünglich als Lager genutzt wurde, zu dem Verkaufsraum um.
Den Verkaufswagen von seiner Mutter zu übernehmen, sei für Jens Hildebrand aber nicht infrage gekommen. „Das hätte ich mit der Arbeit auf dem Hof nicht geschafft“, sagt er. „Außerdem ist es zurzeit schwierig, Personal dafür zu bekommen.“ Eigentlich wollte der Fleischermeister zu Beginn des Jahres beruflich andere Wege gehen und Dozent für seinen Beruf werden. „Aber der Beginn wurde auf Anfang 2024 verschoben“, sagt er. „Das gab uns die Möglichkeit, den Laden aufzubauen.“
Der Hofladen werde auch geöffnet bleiben, wenn Jens Hildebrand seine Stelle antritt. „Da ich in Teilzeit arbeite, bleibt mir genug Zeit, um mich darum zu kümmern“, sagt Yvonne Hildebrand.
Bei der Eröffnung ist nicht nur der Verkaufsraum erstmals für Kunden geöffnet; die Jugendfeuerwehr verkauft auch Crêpes und es gibt Bratwurst vom Grill.
Öffnungszeiten: mittwochs und freitags von 15 bis 18 Uhr und samstags von 8 bis 12 Uhr (Fabian Becker)