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Der Märkerstein bei Guxhagen wurde beschmiert

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Von: Fabian Becker

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Wurden beschmiert: Schriftzüge standen auf der Informationstafel (links) und auf dem Märkerstein (rechts) der Guxhagener Bauhof hat sie bereits weitgehend entfernt.
Wurde beschmiert: „Ich war hier?“ wurde auf die Informationstafel des Märkersteins bei Guxhagen geschrieben. © Konrad Johannes Rysiewski/nh

Der Märkerstein und die dazugehörige Informationstafel bei Guxhagen sind mit den Schriftzügen „Ich war hier?“ beschmiert worden.

Guxhagen – Ortsvorsteher Konrad Johannes Rysiewski entdeckte die Verunreinigungen an dem historischen Grenzstein zwischen Guxhagen, Dörnhagen und Grifte kürzlich beim Spazierengehen. Darüber, ob es sich um einen Guxhagener handelt oder nicht, möchte Rysiewski keine Vermutungen anstellen. Der Schaden sei Tanja Engelhardt-Krok vom Bauamt gemeldet worden, sagt er.

„Der Bauhof hat den Schaden so schnell es ging grob beseitigt“, sagt die Bauamtsmitarbeiterin. Allerdings gebe es noch Rückstände. „Wir hoffen, dass sie sich mit der Zeit durch die Witterung lösen.“ Der Grund: „Wir hatten Sorge, dass wir den Märkerstein und die Informationstafel beschädigen, wenn wir mit zu starken Mitteln gegen die Beschmierungen vorgehen“, sagt Engelhardt-Krok. Die Gemeinde habe die grobe Beseitigung der Schriftzüge durch den Bauhof etwa 200 Euro gekostet.

Wurde beschmiert: Ein Schriftzug wurde auf die Informationstafel vom Märkerstein geschrieben.
Wurde beschmiert: Ein Schriftzug wurde auf die Informationstafel vom Märkerstein geschrieben. © Konrad Johannes Rysiewski/nh

„Es handelt sich wahrscheinlich um gemeinschädliche Sachbeschädigung, was zum Beispiel auf die Beschädigung öffentlicher Denkmäler zutrifft“, sagt Matthias Mänz, Sprecher der Polizei Nordhessen. „In diesem Fall ist eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe abhängig von der finanziellen Situation des Täters möglich.“ Sollte jemand Hinweise auf den oder die Täter haben, könne er sich bei der Polizei Melsungen melden, Tel. 0 56 61/7 08 90.

Guxhagen, Dörnhagen, und Grifte nutzten das Casselbusch genannte Wäldchen zur Holzgewinnung und Viehmast. Das führte zu Streit. 1564 regelte ein Vertrag die Nutzung, die mit dem Märkerstein als Grenzsteinen markiert wurden. Bis vor mehr als 40 Jahren blieb der Stein, von dem aus weitere Grenzsteine gesetzt wurden, an ursprünglicher Stelle.

Zwischenzeitlich sicherte ihn das Regionalmuseum Fritzlar. Auf Initiative des Fuldabrücker Heimat- und Geschichtsvereins und des Hessisch-Waldeckschen Gebirgs- und Heimatvereins Guntershausen/Guxhagen gelangte er 2010 als Dauerleihgabe zurück (HNA berichtete). (Fabian Becker)

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