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Guxhagen ist beim Wasser autark

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Von: Fabian Becker

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Der Brunnen Schnepfental bei Wollrode: Die künftige Büroleiterin Mira Schneider (von links), Wassermeister Jens Friedrich und Bürgermeisterin Susanne Schneider zeigen die Filteranlage.
Der Brunnen Schnepfental bei Wollrode: Die künftige Büroleiterin Mira Schneider (von links), Wassermeister Jens Friedrich und Bürgermeisterin Susanne Schneider zeigen die Filteranlage. © Fabian Becker

Woher beziehen unsere Städte und Gemeinden ihre Energie, wie autark sind sie? Fossile Energieträger wie Öl und Gas verteuern sich aktuell wegen des Kriegs in der Ukraine.

Guxhagen – Wir stellen unsere Kommunen vor: heute Guxhagen.

Wir beleuchten in loser Folge die Situation rund um die Versorgung der Kommunen im Kreisteil Melsungen. Heute geht es um Guxhagen. 5454 Menschen in 2741 Haushalten müssen dort nach Angaben der Gemeindeverwaltung versorgt werden. Sie bezieht ihre Informationen von der Bauverwaltung, dem Energieversorger Eon und dem Rechenzentrum. So ist die Situation:

Der Strom

Die Guxhagener beziehen ihren Strom von Eon. 9,6 Prozent davon bekommen sie aus erneuerbaren Energien. 78 681,5 Kilowattstunden der Einspeisung im Jahr 2021 stammen aus Fotovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden. Zum Vergleich: Eine vierköpfige Familie, die in einem Einfamilienhaus lebt, benötigt laut dem Preisvergleichsportal check24.de zwischen 4 800 und 5 500 Kilowattstunden pro Jahr.

Regenerative Energien

Fotovoltaik-Anlagen werden künftig verpflichtend in den Bebauungsplänen festgesetzt. Ein Unternehmen begutachtet derzeit, inwieweit Fotovoltaik-Anlagen auf gemeindeeigenen Gebäuden installiert werden können. Windkraft ist nach dem Regionalplan im Gemeindegebiet nicht geplant.

Die Wärme

Laut Auskunft des Bezirksschornsteinfegers Thomas Fuchs können die prozentualen Anteile der Energieträger aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht bekannt gegeben werden. Am häufigsten nutzen die Guxhagener Gas, gefolgt von Öl, Pellets und Scheitholz. Es gibt ein Gasnetz, das von der Firma Energienetz Mitte ausgebaut wurde. Die Zahl der Kunden gibt Eon aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht an. Nah- und Fernwärme gibt es nicht.

Das Wasser

Die Gemeinde ist beim Wasser autark. Sie hat einen Stromerzeuger angeschafft, der den Notbetrieb sicherstellt, wenn das Stromnetz nicht funktioniert. Zudem gibt es ein Brunnennetz, mit dem der Ausfall eines Brunnens durch die anderen aufgefangen werden kann.

Die Guxhagener Ortsteile werden über vier Brunnen mit Wasser versorgt. Drei davon liegen in der Gemeinde: Buche, Körpel und Schnepfental. Der Tiefbrunnen Altenbrunslar versorgt den Felsberger Stadtteil direkt und speist Wasser in den Hochbehälter in Ellenberg ein. Grund ist der Wasserverband Guxhagen/Altenbrunslar/Büchenwerra. Eine Verbindung nach Guxhagen ist noch nicht vorhanden. Die Planung für 2023 beinhaltet aber außer der Erneuerung der Wasserversorgungsleitung auch die Verbindung der Wassernetze.

Das Abwasser

Das Abwasser fast aller Ortsteile wird über die Kanalisation in die Kläranlage des Abwasserverbandes Edermünde

entsorgt. Ausnahmen sind Ellenberg und die Wochenendgebiete. In Ellenberg führt ein Abwassernetz das Schmutzwasser aus dem Überlauf der Teichkläranlage zu. Hausklärgruben werden regelmäßig geleert, genauso wie die Hausklärgruben ohne Überlauf in den Wochenendgebieten. Das Schmutzwasser aus den Hausklärgruben wird dann über die Kläranlage des Abwasserverbandes Edermünde entsorgt.

(Fabian Becker)

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