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Guxhagener Jugendliche wollen Treffpunkt ohne Aufsicht

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Von: Fabian Becker

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Jugendpflegerin Carina Schmidt berichtete von den Ergebnissen der Online-Umfrage unter Jugendlichen, die in Guxhagen wohnen.
Jugendpflegerin Carina Schmidt berichtete von den Ergebnissen der Online-Umfrage unter Jugendlichen, die in Guxhagen wohnen. © Fabian Becker

Guxhagens Jugendpflegerin hat die Ergebnisse der Online-Umfrage vorgestellt. Dabei kam heraus: Die Jugendlichen wünschen sich einen Treffpunkt.

Guxhagen – Die Jugendlichen in Guxhagen wünschen sich eine Sache ganz besonders: einen Treffpunkt, an dem sie ohne Aufsicht Zeit verbringen können. Das berichtet Jugendpflegerin Carina Schmidt über die Online-Umfrage unter Guxhagener Jugendlichen, deren Ergebnisse kürzlich veröffentlicht wurden.

Eine Alternative zu dem Treffpunkt sei zwar das Jugendhaus. „Dort werden die Jugendlichen aber beaufsichtigt und sie sind an die Öffnungszeiten gebunden“, sagt Schmidt, die die Umfrage mitentworfen und -ausgewertet hat.

Außer dem Treffpunkt sei eine App, in der über Angebote und Neuigkeiten für Jugendliche informiert wird, gefragt gewesen. „Das hat uns überrascht, denn Erfahrungen haben gezeigt, das so etwas kaum genutzt wird“, sagt die Jugendpflegerin. Außerdem gebe es bereits einige Möglichkeiten für Jugendliche, sich entsprechend zu informieren, zum Beispiel auf der Internetseite der Gemeinde und auf Facebook.

Große Unterschiede zwischen den Ortsteilen und der Kerngemeinde habe es nur in einem Punkt gegeben: „Die Jugendlichen in den Ortsteilen wünschen sich eine bessere Anbindung an den Guxhagener Bahnhof mit dem öffentlichen Personennahverkehr“, sagt Schmidt. „Ansonsten waren die Antworten in Kerngemeinde und Ortsteilen relativ gleich.“

Teilweise habe es auch Wünsche wie ein Einkaufszentrum und ein Hallenbad gegeben. „Da ist es dann auch meine Aufgabe, den Jugendlichen zu erklären, dass das in Guxhagen unrealistisch ist“, sagt die Jugendpflegerin. Genauso sei es, wenn es beispielsweise um politische Entscheidungen und Bauvorhaben gehe. „Da muss ich den Jugendlichen erklären, dass das nicht von heute auf morgen geht, sondern Zeit braucht.“

Um auf die Umfrage aufmerksam zu machen hatte die Jugendpflege Briefe an alle Guxhagener Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren geschrieben. Die Umfrage fand dann im Oktober und November statt. Es gab 45 Rückmeldungen, das sind etwa 15 Prozent der Jugendlichen in der Gemeinde – hauptsächlich 12- bis 14-Jährige. „Die Beteiligung war gut“, sagt Schmidt.

Auch künftig sollen Online-Umfragen genutzt werden, um Jugendliche an Vorhaben in der Gemeinde zu beteiligen. „Das lässt ihnen die maximale Flexibilität.“, sagt die Jugendpflegerin. Um Themen der Jugendlichen voranzubringen, müssten oft auch Gruppen wie Eltern, Ortsbeiräte und Vereine, in denen viele Jugendliche engagiert seien, vom Mitmachen überzeugt werden.

Ein Jugendparlament sei hingegen keine Möglichkeit für Guxhagen, um Jugendliche zu beteiligen. „Es gibt heute kaum noch Jugendliche, die sich für eine Amtszeit von drei Jahren verpflichten wollen“, sagt Schmidt. „Das ist für Guxhagen nicht mehr zeitgemäß.“ Daher seien Online-Umfragen das geeignetere Mittel. Alle Ergebnisse der Umfrage können im Internet auf zu.hna.de/umfrage1011 eingesehen werden. (Fabian Becker)

So ist die Jugendpflege erreichbar

Das Jugendhaus an der Schönen Aussicht 12 in Guxhagen hat montags und mittwochs von 16 bis 19 Uhr sowie dienstags von 13 bis 17 Uhr und donnerstags von 15 bis 18 Uhr geöffnet. „Es gibt dienstags ab 15.30 Uhr eine Jungengruppe und donnerstags ab 15 Uhr eine Mädchengruppe“, erklärt Jugendpflegerin Carina Schmidt. „Darüber hinaus gibt es wechselnde Ferienangebote wie Schwimmbadwochen im Freibad Guxhagen und Ferienspiele.“ Weitere Infos gibt es auf der Instragram-Seite der Jugendpflege auf zu.hna.de/jugend0423 im Internet.

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