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Historisches Haus in Gefahr: Feuerwehr rückte zu Schornsteinbrand aus

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Von: Helmut Wenderoth

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Zu einem Schornsteinbrand kam es am Mittwoch in Kehrenbach.
Zu einem Schornsteinbrand kam es am Mittwoch in Kehrenbach. © Helmut Wenderoth

Was aus einiger Entfernung wie ein verspätetes Silvesterfeuerwerk aussah, entpuppte sich am Mittwoch aus der Nähe als Schornsteinbrand.

Kehrenbach – Aus dem Schornstein des Wohngebäudes eines ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesens an der Kehrenbachstraße in Kehrenbach kamen gegen 18.30 Uhr meterhohe Flammen. Hinzu kam ein starker Funkenflug. Auch größere Glutbrocken wurden laut Feuerwehr aus dem brennenden Schornstein geschleudert.

Da in den Nebengebäuden und in dem 1753 erbauten Wohnhaus größere Mengen Stroh gelagert waren, drohte ein größerer Brand auszubrechen. In dem Fachwerkhaus wohnt ein Paar mit seinem 20-jährigen Sohn. Der junge Mann wollte gerade mit dem Auto wegfahren, als er den Brand bemerkte. Sofort wurde die Feuerwehr alarmiert.

Insgesamt 45 Feuerwehrleute der Wehren aus Kehrenbach, Günsterode, Kirchhof und der Kernstadt fuhren zum Einsatzort.

Stadtbrandinspektor Patrick Metz, der den Einsatz leitete, beorderte Atemschutzgeräteträger in das Gebäude, um zu überprüfen, ob der Schornstein dem Druck der Flammen im Inneren standgehalten hatte.

Größte Gefahr waren Glutbrocken und Funken

Dies war glücklicherweise der Fall, heißt es von der Feuerwehr weiter. Auch hatte keine Rauchentwicklung in dem Gebäude stattgefunden. „Die größte Gefahr bestand darin, dass durch den starken Wind die Glutbrocken und Funken unter die Ziegel in das Stroh flogen und es entzündeten“, sagte Metz gegenüber unserer Zeitung.

Er ließ daher von der Drehleiter aus, die Dächer der angrenzenden Gebäude und das Wohnhaus mit Wasser bespritzen, um diese Gefahr zu beseitigen. Gemeinsam mit dem zuständigen Schornsteinfegermeister Jörg Range aus Söhrewald wurde dann aus dem Korb der Drehleiter mit Schornsteinfegerwerkzeug der brennende Glanzruß aus dem Rauchabzug entfernt.

Nasses Holz oder falsche Luftzufuhr Ursache für Schornsteinbrand

Wie der Schornsteinfegermeister sagte, kommt es immer wieder zu Schornsteinbränden. Meistens liegt es daran, dass sich entweder durch zu nasses Holz, das verbrannt wird, oder durch eine falsche Luftzufuhr zu den Feststoffbrennstellen, Glanzruß im Schornstein bildet. Dieser gerät dann in Brand.

Sollte der Schornstein nicht dicht sein oder durch die Hitze, die beim Brand von Glanzruß entsteht, ein Riss entstehen, kann es sehr schnell zu einem Brand des ganzen Gebäudes kommen, sagt Range weiter.

Nach ersten Informationen der Polizei ist kein Gebäudeschaden entstanden.
(Helmut Wenderoth)

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