Hochwassergefahr: Pläne für Körler Tinyhouse-Park vorerst auf Eis

Für den Tinyhouse-Park bei Körle wird ein neuer Standort gesucht. Hochwassergefahr ist der Grund dahinter. Die Investoren halten an dem Projekt fest.
Lobenhausen/Körle – Zum Thema Tinyhouse-Park bei Lobenhausen gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte zuerst: An dem geplanten Standort an der Fuldatalstraße am Ortsrand von Lobenhausen wird die Anlage nicht entstehen können. Die gute Nachricht ist aber, dass das Projekt damit noch lange nicht gestorben ist.
„Auf die Fläche bei Lobenhausen, die wir in Aussicht hatten, können wir nicht bauen“, sagt Peter Hrycak von dem Architektenbüro Baupartner Fritzlar, die den Tinyhouse-Park in Körle umsetzen möchten. Der Grund: Die Fläche liegt in einem möglichen Überschwemmungsgebiet in der Nähe der Fulda.

Das war den Baupartnern und der Gemeinde Körle laut Bürgermeister Mario Gerhold bekannt. Allerdings nicht, dass die mögliche Hochwasserhöhe dort vom Regierungspräsidium Kassel auf 1,5 Meter eingeschätzt wird. „Wir wollten die kleinen Häuser sowieso etwas höher bauen, aber so hoch ist dann doch nicht möglich“, sagt Hrycak.
Wegen Hochwassergefahr: Häuser müssten zu hoch gebaut werden
80 Zentimeter Bauhöhe waren Ende vergangenen Jahres im Gespräch. Mit Blick darauf, dass der Tinyhouse-Park auch für Familien attraktiv sein soll, wären Häuser mit einer Höhe von mehr als zwei Metern für Kinder zu gefährlich, sagt Hrycak.
Doch die Baupartner halten weiter an der Idee fest. „Wir haben uns schon weitere Flächen in Körle angesehen“, sagt Hrycak, ohne genauere Orte zu nennen. Die Nähe zum Fuldaradweg R1 und der Fulda sei weiterhin ein Wunsch. Wie groß der Park nun wird, ist offen. Von 10 bis zwölf der kleinen Häuser war im November die Rede. Das hänge jetzt aber von der neuen Fläche ab.
Investoren halten an Tinyhouse-Park in Körle fest
„Wir sind dran und wollen das weiterhin“, sagt Hrycak. Die Gemeinde Körle sei für das Projekt ein guter Partner und es habe viel positive Rückmeldung gegeben. Körles Bürgermeister Gerhold findet es schade, dass die Probleme an dem ursprünglichen Standort unüberwindbar sind. „Das war ein toller Standort.“
Doch ihn freue es sehr, dass die Idee dennoch weiter verfolgt werde. Gerhold könne sich vorstellen, dass der Park vielleicht etwas weiter entfernt von der Fulda entstehen muss, als bislang geplant. Die Hänge oberhalb des Fuldatals könne er sich durchaus vorstellen. Die Gemeinde werde die Baupartner Fritzlar auf jeden Fall weiter unterstützen. (William Abu El-Qumssan)