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Ehemalige Pension in Beiseförth wird Unterkunft für Flüchtlinge

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Von: Fabian Becker

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Der Malsfelder Ortsteil Beiseförth
Die ehemalige Pension Kellner im Malsfelder Ortsteil Beiseförth wird eine Flüchtlingsunterkunft. © Ruth Brosche

Künftig werden etwa 30 Flüchtlinge in der ehemaligen Pension Kellner in Beiseförth wohnen. „Die Unterbringung in Beiseförth könnte ab Ende Februar erfolgen“, sagt Julian Klagholz, Sprecher des Schwalm-Eder-Kreises.

Malsfeld – „Wir haben einen mehrjährigen Vertrag für die Nutzung der ehemaligen Pension geschlossen“, sagt Julian Klagholz, Sprecher des Schwalm-Eder-Kreises. In dem Malsfelder Ortsteil leben laut Ortsvorsteher Benjamin Giesen rund 1200 Einwohner.

„Derzeit muss der Kreis wöchentlich etwa 40 Flüchtlinge unterbringen“, sagt Klagholz. Dazu zählen auch Ukrainer, die vor dem Krieg in ihrem Land fliehen. In der ehemaligen Pension Kellner werden aber überwiegend Menschen aus Syrien, Afghanistan, Iran, Irak und der Türkei untergebracht. Versorgt werden müssen die Flüchtlinge nicht: „Sie erhalten Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz und sind somit in der Lage, sich selbst zu versorgen“, erklärt der Sprecher.

„Wir müssen die Flüchtlinge abholen“, sagt Malsfeds Bürgermeister Michael Hanke. Er fordert Betreuungspersonal und besonders Dolmetscher und Sprachkurse. „Damit werden Sprachbarrieren abgebaut.“ Ortsvorsteher Giesen sieht es als Verpflichtung an, Flüchtlingen zu helfen. „Wenn dafür wie in diesem Fall ein privates Gebäude zur Verfügung gestellt wird, finde ich das gut.“ Unter den Beiseförthern habe sich die Flüchtlingsunterkunft bisher noch nicht weit herumgesprochen.

„Es wird wahrscheinlich Probleme geben, aber der Ortsbeirat und die Kirchengemeinde bieten ihre Hilfe an.“ Außerdem seien die Flüchtlinge eine Chance für kulturellen Austausch.

Beiseförth: Informationsveranstaltung zu Flüchtlingsunterkunft ist möglich

Auch zu den Flüchtlingen, die in der ehemaligen Pension Kellner in Beiseförth untergebracht werden, wird es wohl eine Informationsveranstaltung geben. „Das ist im Beiseförther Dorfgemeinschaftshaus Ende Februar oder Anfang März denkbar“, sagt Bürgermeister Michael Hanke.

Für ihn ist es wichtig, sich bei einer solchen Veranstaltung den Fragen und Sorgen der Malsfelder, insbesondere der Beiseförther, zu stellen. Denn das Gebäude befindet sich mitten im Ort und die Unterbringung ist über mehrere Jahre geplant – anders als in der Malsfelder Fuldatalhalle. Dort wohnten Flüchtlinge von April bis August 2022.

„Mit der Unterbringung von Flüchtlingen in der Halle und bei Privatpersonen haben wir in Malsfeld gute Erfahrungen gemacht“, sagt Hanke. „Viele sind mittlerweile gut integriert.“

Und das obwohl Malsfeld in der Vergangenheit überdurchschnittlich viele Flüchtlinge aufgenommen habe. „Vor Kurzem hat der Schwalm-Eder-Kreis Kommunen angeschrieben, die bisher noch nicht viele Flüchtlinge aufgenommen haben, und sie um Unterkünfte gebeten“, sagt der Bürgermeister. Darunter sei auch Körle gewesen, anders als Malsfeld.

Für die Flüchtlingsunterbringung ist die ehemalige Pension gut geeignet, denn: „Sie ist in einem guten baulichen Zustand“, sagt Julian Klagholz, Sprecher des Schwalm-Eder-Kreises. „Lediglich in der Küche und im Sanitärbereich müssen kleine Ergänzungen vorgenommen werden.“ Dazu gehöre die Schaffung von zusätzlichen Kochmöglichkeiten und der Austausch von Armaturen. (Fabian Becker)

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