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Direkt an ihrem Haus: Malsfelderin protestiert gegen geplante Ortsumgehung

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Von: Christine Thiery

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Mareike Schulte mit den Kindern Felix (links) und Lina (rechts), in der Mitte Johanna und Sophie Schwarz.
Wehren sich gegen eine Umgehung, die an ihrem Haus vorbei führen könnte. Mareike Schulte mit den Kindern Felix (links) und Lina (rechts), in der Mitte Johanna und Sophie Schwarz. © Christine Thiery

Malsfeld. Mareike Schulte aus Malsfeld hält den möglichen Streckenverlauf der geplanten Ortsumgehung für unzumutbar und organisiert dagegen einen Protest.

Seit die 37-jährige Malsfelderin von der Idee gehört hat, dass eine Ortsumgehung vom Autobahnzubringer her direkt an ihrem Haus am Weihersgrund vorbeiführen könnte, ist die junge Frau sehr beunruhigt. Das will sie auf jeden Fall verhindern und hat nun zu einem Protest aufgerufen.

Schulte hatte sich in der jüngsten Sitzung der Gemeindevertreter über das Vorhaben informiert. Bürgermeister Herbert Vaupel hatte drei Varianten einer möglichen Umgehungsstraße vorgestellt. Eine der drei Varianten führt direkt an dem stillgelegten Bahndamm vorbei, wo Schulte wohnt. Diese Trassenführung hatte Vaupel in der Gemeindevertretersitzung aber als die am wenigsten wahrscheinliche bezeichnet.

„Selbst wenn der Bürgermeister diese Variante für nicht allzu wahrscheinlich hält, möchte ich darauf aufmerksam machen. Wehret den Anfängen“, sagt Schulte. „Wir müssen frühzeitig anzeigen, dass wir keine Straße mit Lkw-Verkehr rund um Malsfeld wollen.“

Eine Ortsumgehung soll den Lkw-Verkehr aus Malsfeld und Beiseförth heraus halten. Dafür erwirbt die Gemeinde das gesamte Gebiet der ehemaligen Kanonenbahn in ihrer Gemeinde.

Ziel ist eine bessere Zufahrt zum Firmengelände der Firma Schumacher in Beiseförth, die derzeit ihren Betrieb dort erweitert. Außerdem soll der Schwerlastverkehr aus Malsfeld heraus gehalten und die B 83 entlastet werden. 

Mareike Schulte war mit ihren beiden Kindern erst im vergangenen Jahr auf einen Bauernhof am Weihersgrund gezogen, den sie seitdem renoviert. Sie hält Pferde auf dem Hof, die Kinder spielen auf dem Terrain, das direkt an der Straße liegt. Diese Idylle sieht sie gefährdet.

Die Abteilungsleiterin für Informationstechnologie bei B. Braun hat einen Handzettel gefertigt, mit dem sie nun die Anwohner aufmerksam machen möchte. Die Informationen, die derzeit im Umlauf sind, sind ihr zu wenig.

Die Trassenführung entlang des Bahngeländes durch den Weihersgrund hält die 37-Jährige für unzumutbar. Die Anwohner des Weihersgrunds, der Breslauer Straße und der dahinter liegenden Siedlung wären täglich dem Lärm, den Abgasen und der Gefahr durch hunderte Lastwagen und Autos ausgesetzt, sagt sie.

Auch eine zweite Variante hätte erhebliche Auswirkungen: Sie soll direkt durch das Wasserschutzgebiet Weihersgrund und den Stellbach entlang des Waldkindergartens führen. Viele Familien erholten sich dort. Auch bei dieser Straßenführung werde man den Verkehrslärm von der Straße in den Wohngebieten hören.

Mareike Schulte hat einen E-Mail-Verteiler und eine WhatsApp-Gruppe eingerichtet, um Interessierte über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden zu halten.

Kontakt: mareike.schulte@gmx.net oder über WhatsApp: Tel. 0171/5552751.

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