Die Erstaufnahme-Einrichtung in der Malsfelder Fuldatalhalle wird zurückgebaut

Noch sind 42 Geflüchtete aus der Ukraine in der Erstaufnahme-Einrichtung in der Malsfelder Fuldatalhalle untergebracht. In den Sommerferien soll sie zurückgebaut werden.
Malsfeld – „Die letzten Geflüchteten kamen am 12. Juli an“, sagt Philipp Klitsch, Sprecher des Schwalm-Eder-Kreises, der die Unterbringung in der Halle organisiert. „Der Rückbau soll am 15. August beginnen“, sagt Klitsch. „Er dauert etwa zwei Wochen.“ Dann werden die 40 jeweils 12 bis 16 Quadratmeter großen Parzellen, die mit Feldbetten, Tischen und Stühlen ausgestattet sind, verschwunden sein. Zwei bis sechs Menschen haben in einer Parzelle Platz.
„Die Geflüchteten werden in von Privatpersonen angebotene Wohnungen im gesamten Kreis untergebracht.“ Für Geflüchtete, die künftig im Kreis ankommen, stehen aktuell acht Gemeinschaftsunterkünfte mit insgesamt 346 Plätzen zur Verfügung. „Vier weitere mit 260 Plätzen werden geplant.“
Als Alternative zur Fuldatalhalle konnten Malsfelder Vereine die Hochlandhalle in Ostheim mitnutzen. „Der Sportförderung des Schwalm-Eder-Kreises, die in dieser Zeit als Ansprechpartner für die Vereine zur Verfügung stand, wurden keine Probleme bei der Fortführung des Vereinssports gemeldet“, sagt der Sprecher.
Einer der Vereine, die seit dem 15. März nicht mehr die Fuldatalhalle nutzen konnten, ist der TSV Malsfeld 1906. „Wir sind froh, die Halle bald wieder nutzen zu können, haben aber auch Verständnis dafür, dass dort zwischenzeitlich Geflüchtete untergebracht wurden“, sagt der Vereinsvorsitzende Marcel Balk.
„Ein Teil unserer Sportgruppen ist in die Hochlandhalle ausgewichen, der Musikzug trifft sich derzeit in dem leer stehenden gemeindeeigenen Gebäude der alten Feuerwehr Beiseförth.“
Für die Fußballer sei es kein Problem gewesen – sie trainierten zu dieser Jahreszeit sowieso im Freien. Auch andere Gruppen hätten draußen trainiert, wenn das möglich gewesen sei. „Nur eine Fitness- und Gesundheitsgruppe fand in dieser Zeit gar nicht statt“, sagt Balk
Besonders schwierig war die Organisation, vor allem, bei der Nutzung der Hochlandhalle. „Wir mussten Termine finden, die für möglichst viele unserer Mitglieder passen und zu denen die Halle frei ist“, sagt der Vorsitzende. In den meisten Fällen habe das auch geklappt. Hinzu sei dann aber noch das Problem der Entfernung zu Ostheim gekommen.
„Ein paar Kinder und einige ältere Menschen, die nicht mehr so mobil sind, konnten daher leider nicht mehr kommen.“ Das habe zu ein paar Kündigungen von Vereinsmitgliedschaften geführt. „Auf Wettkämpfe hatte die Verlegung der Sportstätten aber keinen Einfluss.“
(Fabian Becker)