Wahlleiter muss im Vorfeld viel organisieren
Corona macht auch die Kommunalwahl in Melsungen komplizierter
In Zeiten von Corona ist auch die Organisation einer Kommunalwahl eine ganz besondere Herausforderung. Darüber sprachen wir mit Frank Werner, Wahlleiter in Melsungen.
Melsungen – Der Wahlleiter macht viele Kreuze, wenn alle Kreuze der Kommunalwahl ausgezählt sind. Das gibt Frank Werner, Wahlleiter in Melsungen, offen zu. Denn wegen der Coronapandemie ist so manches anders – das fängt schon bei den Kulis an.
Wer am Wahlsonntag, 14. März, in eins der 17 Wahllokale geht, bekommt einen eigenen Kuli. Frank Werner hat im Vorfeld 5000 Stück bestellt: weiß, mit schwarzem Melsungen-lohnt-sich-Logo – damit jeder Wähler einen eigenen Stift für seine Kreuzchen bekommt. Dabei ist Werner relativ sicher, dass nicht alle 5000 Kulis benötigt werden: Von den 10.799 Wahlberechtigten haben bis gestern Mittag 3959 ihren Antrag zur Briefwahl eingereicht. Das sind 36,7 Prozent aller Wahlberechtigten. Bei der Kommunalwahl 2016 lag die Wahlbeteiligung bei insgesamt 54,7 Prozent.
Diesmal muss der Wahlleiter auch für möglichst großen Hygieneschutz sorgen: Spuckschutz zwischen Wahlvorständen und Wählern, Desinfektionsmittel zum regelmäßigen Reinigen der Wahlkabinen, FFP 2-Masken für die Wahlvorstände. „Man versucht, die Sicherheit zu gewährleisten.“
Damit sich die Wege der Wähler im Wahllokal nicht kreuzen, haben Wahlleiter Werner und sein Team alle einzelnen Wahllokale begutachtet. Es wird dort ein Einbahnstraßen-System geben, um Begegnungen der Wähler zu vermeiden. Und: Stimmen weniger als 50 Personen in einem Wahllokal ab, müssen die Stimmzettel laut Gesetz mit einem anderen Wahllokal auszählt werden. (Claudia Feser)