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Feuer auf Schrottplatz in Gensungen

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Von: Helmut Wenderoth, Manfred Schaake

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Starke Rauchentwicklung: Auf einem Schrottplatz in Gensungen brannte es am Mittwochnachmittag. Die Rauchsäule war weithin sichtbar.
Starke Rauchentwicklung: Auf einem Schrottplatz in Gensungen brannte es am Mittwochnachmittag. Die Rauchsäule war weithin sichtbar. © Manfred Schaake

Am Mittwochnachmittag brannte es lichterloh auf dem Schrottplatz am Gensunger Ortsrand. Die Ursache ist noch nicht bekannt. Der Schrottplatz ist seit Jahren ein kontroverses Thema im Ort.

Gensungen – Auf dem Schrottplatz an der Homberger Straße in Gensungen hat es am Mittwochnachmittag gebrannt. Die Feuerwehren aus Felsberg, Rhünda, Böddiger, Hilgershausen und Heßlar-Melgershausen sowie das DRK Felsberg wurden zum Brand alarmiert.

Auf dem Schrottplatz brannten Reifen, Schrott und Gerümpel. 55 Feuerwehrleute bekämpften unter der Leitung von Wehrführer Michael Blossey den Brand. Eine sehr hohe, stinkende schwarze Rauchwolke war über dem Grundstück zwischen Bundesstraße und Main-Weser-Bahn bis nach Fritzlar zu sehen.

Flammen loderten immer wieder auf

Die Feuerwehrleute löschten unter schwerem Atemschutz mit Wasser und Schaum. Die Flammen loderten immer wieder auf. Der Autoverkehr auf der stark befahrenen Bundesstraße 253 musste laut Feuerwehr innerorts umgeleitet werden. Dadurch kam es teilweise zu chaotischen Zuständen und enormen Verkehrsbehinderungen.

In den Nebenstraßen, die auch von Lastwagen befahren wurden, fanden Arbeiten zur Verlegung von Glasfaserkabeln statt, die für zusätzliche Behinderungen sorgten.

Brandursache steht noch nicht fest

Die Brandursache steht nach Feuerwehrangaben noch nicht fest. Auch der entstandene Schaden konnte noch nicht beziffert werden. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.

Gegen 18.30 Uhr mussten die Felsberger Feuerwehrleute noch mal einen Schaumteppich über die Brandreste legen, da diese wieder zu rauchen begannen. Im Inneren der unübersichtlichen Brandschutthaufen aus Müll und Schrott hatten sich Glutnester entzündet.

Schrottplatz ist seit Jahren kontroverses Thema in Gensungen

Dieser Schrottplatz gilt seit Jahren als Schandfleck und ist vielen Menschen ein Dorn im Auge. Das war auch eines der Themen, die vor der jüngsten Bürgermeisterwahl in einem Bürgergespräch mit Volker Steinmetz im alten Bahnhof zur Sprache gekommen waren.

Dabei war auch der schlimme Zustand der alten Scheune am ehemaligen Gasthaus Eiffert scharf kritisiert worden. Dort steht jetzt ein Baugerüst, am Schrottplatz hat sich bisher nichts getan.

„Seit Jahren ist der Schrottplatz am Ortseingang von Gensungen von Rhünda kommend dem Ortsbeirat und Einwohnern ein Dorn im Auge“, sagte Ortsvorsteherin Heidi Folwerk am Donnerstag gegenüber der HNA.

Ortsbeirat hat sich schon oft für Räumung ausgesprochen

Der Schrottplatz werde seit Jahren nicht so bewirtschaftet, „wie es vereinbart war und wie es der Betreiber bei der Einrichtung des Schrottplatzes vor mehr als 15 Jahren versprochen hatte“, betont Folwerk.

Unter Umweltaspekten sei der Platz bereits in der Vergangenheit polizeilich begangen, jedoch nicht stillgelegt worden, sagt die Ortsvorsteherin. Der Ortsbeirat Gensungen habe sich bereits mehrfach für die Räumung des Schrottplatzes ausgesprochen. (Helmut Wenderoth und Manfred Schaake)

Glutnester: Die Feuerwehr rückte noch mal aus und legte einen Schaumteppich über den Brandort.
Glutnester: Die Feuerwehr rückte noch mal aus und legte einen Schaumteppich über den Brandort. © Feuerwehr

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