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Jede zweite Straßenlaterne in Melsungen bleibt aus

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Von: Damai Dewert

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Straßenlaternen aus: Wie hier am Melgershäuser Weg in Melsungen sind die Straßenlaternen aus. Für die Kinder wird
der Schulweg so unsicherer. Die Stadt ist dabei, manuell Lampen wieder anzuschließen.
Straßenlaternen aus: Wie hier am Melgershäuser Weg in Melsungen sind die Straßenlaternen aus. Für die Kinder wird der Schulweg so unsicherer. Die Stadt ist dabei, manuell Lampen wieder anzuschließen. © Michael Katzer

Die Stadt Melsungen spart durch neue Regelung zum Energiesparen jährlich 15.000 Euro. Gefährliche, dunkle Stellen soll es aber keine mehr geben.

Melsungen – In Melsungen ist es seit einigen Monaten morgens und abends dunkler. Um Energie zu sparen, haben Mitarbeiter des Bauhofs nach einem Beschluss des Magistrats etwa jede zweite Straßenlampe vom Netz genommen. Die Stadt rechnet mit einer jährlichen Kostenersparnis von etwa 15.000 Euro. Diese Summe nannte Melsungens Bürgermeister Markus Boucsein auf Frage der FWG-Fraktion in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung.

Wie viele Lampen genau ausgeschaltet wurden, sei noch nicht abschließend erfasst, sagte Boucsein. Die FWG wollte außerdem wissen, ob es in sensiblen Bereichen – wie an Schulen und Altenheimen – technisch möglich sei, die Lampen wieder dauerhaft in Betrieb zu nehmen und warum es an der Obermelsunger Straße keine Einschränkungen gegeben habe.

In Bereichen, in denen sichtbar eine Gefährdung durch schlechte Einsehbarkeit der Gehwege im Kurvenbereich oder auch bei Schulwegen erkennbar war, wurde die Beleuchtung laut Boucsein entsprechend angepasst.

Melsungen: Umschaltung auf jede zweite Laterne nicht leicht

Grundsätzlich konnte eine Umstellung auf jede zweite Laterne nicht spontan umgesetzt werden, da unterschiedliche Schaltkreise bestanden, die von den Elektrikern der Stadt einzeln umgeschaltet werden mussten. So sei es anfänglich vorgekommen, dass einige Areale ganz, aber andere auch gar nicht abgeschaltet worden seien. „Eine Begründung für die Obermelsunger Straße kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht liefern“, sagte Boucsein.

Eine Umstellung der Straßenlampen auf Dauerbetrieb in sensiblen Bereichen sei durch Beschluss des Magistrates vorstellbar.

Der Magistratsbeschluss sehe außerdem eine dauerhafte Umstellung vor. Der Aufwand für den Bauhof wäre sonst nicht zu rechtfertigen gewesen. Die FWG-Fraktion plädierte daher für eine Anpassung in der Nähe von sensiblen Bereichen wie der Christian-Bitter-Schule.

Kritik an der Regelung hatte es bereits im Januar gegeben. Da einige Straßen vollständig im Dunkeln geblieben waren, war auch der Schulweg einiger Kinder nicht beleuchtet gewesen. Betroffen waren beispielsweise Kinder der Schule Am Schloth, die den Melgershäuser Weg nutzten. Die Stadt hat damals schnell Abhilfe versprochen. Durch die Abschaltungen sollte Energie gespart werden, aber keine Gefahrenpunkte geschaffen werden. (Damai D. Dewert)

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