Klingender Abend zur Besinnung in Melsunger Stadtkirche

Melsungen – Der Männerchor Concordia-Liedertafel Melsungen und das Orchester der Musikschule Schwalm-Eder Nord sorgten in der Melsunger Stadtkirche am Samstag, 30. November für vorweihnachtliche Stimmung.
Der Männerchor Concordia-Liedertafel Melsungen und das Orchester der Musikschule Schwalm-Eder Nord haben es wieder geschafft: Wie seit vielen Jahren stimmten die Sänger und Musiker ihre Zuschauer auf eine besinnliche Adventszeit ein. „Fernab vom Trubel der Weihnachtsmärkte“, wie Peter Reinhardt, der Vorsitzende des Chores, bei der Begrüßung der Besucher in der Stadtkirche am Samstag sagte. Harald Renner leitet den Chor und das Orchester.
Mit „Frieden“ von Gotthilf Fischer eröffneten die Sänger und Musiker das Konzert, eine innige, flehende Bitte um Frieden auf der Welt. Es folgten beliebte Weisen wie „Als die Welt verloren“, „Tröstet mein Volk“ und „Herbei, oh ihr Gläubigen“ – einige wurden a cappella vorgetragen, andere mit Orchesterbegleitung.
Mit fein differenzierten Lautstärken wurden die Lieder vom Chor gestaltet, der sich durch eine sehr gute Textverständlichkeit auszeichnete. Mit dabei war auch wieder der kleine Trommlerjunge. Der gleichnamige Liedtitel – ein Klassiker des Chors – war eigentlich nicht im Programm, wie Dirigent Renner erläuterte. Nachdem aber ein Chormitglied auf dem Melsunger Marktplatz darauf angesprochen worden war, habe man das Stück doch ins Programm aufgenommen.
Das Orchester der Musikschule ergänzte die Lieder mit einem Weihnachtslieder-Potpourrie und der Sinfonie Nr. 9 „Aus der neuen Welt“ von Antonin Dvorak. Hieraus erklangen der 1. und 4. Satz. Das war eine schöne Ergänzung zu den Liedern und der Stimmung des Abends, denn Dvorak hat sich dafür mit den Rhythmen und der Musik Afrikas und der Ureinwohner Amerikas beschäftigt, die er in das Werk einfließen ließ. Das Thema des 2. Satzes spiegelte sich in „Weihnachtsstern“ wider, das vom Orchester und dem Chor gemeinsam vorgetragen wurde.
Vikarin Katharina Betz las zwei Geschichten zur Adventszeit vor und löste mit der Geschichte „Wie man zum Engel wird“ Heiterkeit beim Publikum aus. Geht es darin doch um einen Jungen, der in der Geschichte den ablehnenden Wirt spielte, es aber nicht fertig brachte, Maria und Josef abzuweisen. So wurde er in der dritten Aufführung als Engel eingesetzt. Das Konzert endete wie immer mit dem gemeinsam gesungenen „Süßer die Glocken nie klingen“. Viel Applaus mit stehenden Ovationen.
VON AGNES DÜRR