Land bezuschusst Projekte in Melsungen und Felsberg

Melsungen/Felsberg. Es war ein Blitzbesuch von Umweltministerin Priska Hinz am Freitagabend - doch er lohnte sich. Es gab Geld für zwei Projekte des Zweckverbandes Mittleres Fuldatal.
Die Politikerin kam mit der Zusage ins Melsunger Rathaus, dass sich das Land an zwei Projekten des Zweckverbandes Mittleres Fuldatals beteiligt - obwohl das Stadtumbauprogramm nach zehn Jahren bereits abgelaufen ist. Möglich machen dies „zwei herausragende Vorhaben“ in Felsberg und Melsungen: „Es ist bemerkenswert, wie gut die interkommunale Zusammenarbeit funktioniert“, sagte die Ministerin mit Blick auf die Arbeit des Zweckverbandes.
Gefördert werden der Ausbau des Fuldaufers Am Sand in Melsungen sowie die Revitalisierung der alten Synagoge in Felsberg. Für beide Vorhaben gibt das Land insgesamt 598 000 Euro. Wieviel Geld welches Projekt bekommt, entscheidet der Vorstand des Zweckverbandes Mittleres Fuldatal in seiner nächsten Vorstandssitzung, also noch in diesem Jahr.
Projekt Felsberg:
Der Verein zur Rettung der Synagoge Felsberg um Vorsitzenden Christopher Willing will die alte Synagoge aus dem Jahr 1842 revitalisieren. Geplant ist, darin ein interreligiöses Zentrum sowie eine Begegnungs- und Dokumentationsstätte zu errichten.
Nach dem Ankauf des Gebäudes soll dieses energetisch umgebaut werden. Zudem soll der ehemalige Bauzustand rekonstruiert werden: Die Fassade soll freigelegt werden. Die Erdgeschossräume sollen renoviert werden. Das obere Geschoss wird noch bewohnt.
Die ehemalige Synagoge ist eine der ältesten erhaltenen Synagogen in Hessen, teilte Regionalmanagerin Marion Karmann mit. In den kommenden fünf Jahren soll das Projekt abgeschlossen sein. Die Kosten zur Revitalisierung der Synagoge belaufen sich auf rund 750 000 Euro. Ministerin Hinz betonte die Wichtigkeit des Projekts: „Interreligiöse Zusammenarbeit braucht einen Raum.“
Projekt Melsungen
In Melsungen wird das östliche Fuldaufer umgestaltet und renaturiert. Im Bereich Am Sand soll es mehr Stadtgrün geben: Dort soll eine neue Baumreihe gepflanzt werden, in die Parkplätze eingebettet werden sollen. Dort können beispielsweise Märkte stattfinden. Zudem soll ein freier Blick auf die Fulda entstehen. Das Projekt kostet rund 3,7 Millionen Euro und teilt sich in vier Bauabschnitte auf. Der erste Bauabschnitt, der Ausbau des Ostufers mit Rad- und Fußrundweg, hat bereits begonnen.
Geplant ist auch ein Uferpark an der Fulda, bestehen aus Skaterpark und Spielplatz. In die Entwürfe sind auch die Vorschläge von Jugendlichen und Eltern eingeflossen. Eine große Spielwiese soll der Naherholung in der Stadt dienen. Ministerin Hinz gefiel insbesondere, „dass es für alle Generationen etwas geben wird.“