Liebenbachbad in Spangenberg öffnet ab Himmelfahrt

Vor ein paar Jahren drohte dem Spangenberger Liebenbachbad das Aus. 2022 gab es einen neuen Besucherrekord. Dank vieler Helfer gibt es auch in dieser Saison einige Neuheiten im Bad.
Spangenberg – Eine Sandsteinmauer sanieren, Beton anrühren, den behindertengerechten Eingang mit neuem Kassenautomaten vollenden, das Kassenhäuschen vergrößern, Liegen, Tische und Stühle säubern und aufstellen und die Technik auf den neuesten Stand bringen.
Die Mitglieder des Fördervereins Pro Aqua haben das Liebenbachbad an der Jahnstraße 25 in Spangenberg auf Vordermann gebracht. Mehr als 30 Mitglieder bereiteten den Saisonstart an Christi Himmelfahrt, Donnerstag, 18. Mai, vor.
Besucherrekord im vergangenen Sommer
„Im Vorjahr hatten wir einen tollen Sommer und eine super Saison mit einem Besucherrekord“, sagt Claudia Schenk, Vorsitzende des Fördervereins. Sie ist mit ihrem Vorstand glücklich darüber, dass sie sich auf viele Unterstützer verlassen kann, die anpacken.
„Es steckt viel Herzblut drin, ohne das tolle Engagement wäre das alles nicht möglich“, sagten Schenk und Vorstandsmitglied Peter Tigges übereinstimmend.

Für die neue Saison wurde die Technik erneuert
Die Stadt erneuerte vor Saisonbeginn die beiden Umwälzpumpen des Bades, die Bachwasserpumpe der Wärmepumpe und die beiden Pumpen der Beckenbeheizung. Seit den 1970er-Jahren wird das Bad mit einer Wärmepumpe über das Bachwasser der Pfieffe beheizt.
Der Stromverbrauch der Pumpen werde sich von 90 000 auf 50 000 Kilowattstunden reduzieren, erläutert Heinrich Töpfer vom Hochbauamt der Stadt.
84 000 Euro kostet die Pumpenerneuerung, zu 55 Prozent gefördert aus dem Programm „Nationale Klimaschutzinitiative“ des Bundes. Stadt und Förderverein arbeiten dabei eng zusammen. Der Förderverein hat in die Steuerungstechnik weitere 35 000 Euro investiert.
Liebenbachbad ist auf Unterstützung angewiesen
Aus finanziellen Gründen hatte dem Bad das Aus gedroht. Spangenberg stand unter dem Rettungsschirm des Landes. Die Rettung für das Bad war schließlich der Förderverein, der es seit 2016 betreibt. Der am 22. Mai 2005 gegründete Förderverein hat jetzt 571 Mitglieder. Die bisher höchste Zahl, Tendenz steigend, sagt die Vorsitzende. „Wir bekommen erstaunlich viele Spenden.“
Für den Betrieb des Bades brauche man pro Jahr immer ein „Polster von 70 000 bis 80 000 Euro“, erläutert Schenk. Die Stromkosten für die Beckenheizung von rund 30 000 Euro im Jahr übernimmt die Firma Wikus. Der Verein sei glücklich über die Unterstützung. „Immer, wenn Not am Mann war, haben uns die Familien Kullmann und das Unternehmen Wikus unterstützt.“
Dazu sagt Geschäftsführer Dr. Jörg Kullmann: „Ohne die hervorragende Leistung des Vereins Pro Aqua gäbe es das Bad gar nicht mehr.“ Das gespendete Geld komme aus firmeneigenen Fotovoltaikanlagen. Trotz sehr guter Unterstützung auf vielen Ebenen gehe nichts mehr ohne den Förderverein.

Helfer sind bei vielen Projekten zur Stelle
Der Stamm der Helfer wird übrigens Task-Force genannt – schnelle Einsatztruppe. Die war auch zur Stelle, als das Kassenhäuschen vergrößert wurde. Neu ist ein Kassenautomat für Tagesgäste.
„Wir konnten den Kassendienst nicht mehr leisten“, sagt Claudia Schenk. Und freut sich zugleich über die große Beliebtheit des Liebenbachbades: „Badegäste kommen sogar aus Rotenburg, Hessisch Lichtenau, Morschen und auch Melsungen.“
Das Bad ist montags bis freitags von 13 bis 19 Uhr geöffnet, samstags, sonntags, an Feiertagen und in den Ferien von 10 bis 19 Uhr. Die Eintrittspreise betragen 3 Euro für Erwachsene und 2,50 Euro für 6- bis 17- Jährige.
Saisonkarten kosten 50 Euro für Erwachsene, 30 Euro für 6- bis 17-Jährige und 100 Euro für Familien (Paare mit Kindern unter 18). Gruppen ab zehn Mitgliedern zahlen 1,50 Euro pro Person, heißt es auf der Internetseite des Fördervereins. (Manfred Schaake)