1. Startseite
  2. Lokales
  3. Melsungen
  4. Melsungen

Melsunger Altes Kasino nimmt Gestalt an

Erstellt:

Von: Damai Dewert

Kommentare

Studie aus der Arbeitsgruppe: Das Alte Kasino Melsungen ohne den Erweiterungsbau. Archi
Studie aus der Arbeitsgruppe: Das Alte Kasino Melsungen ohne den Erweiterungsbau. © Stadt Melsungen

Für 5,3 Millionen Euro wird das Alte Kasino in Melsungen saniert. Dank einer speziellen Förderung zahlt die Stadt nur knapp zwei Millionen Euro für den Umbau. Denn: 3,4 Millionen Euro kommen aus einem Topf von Claudia Roth, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Melsungen – Überzeugt hatten die Melsunger mit der Idee, das als Veranstaltungshalle genutzte und 1976 erweiterte Alte Kasino (Baujahr 1838) zurückzubauen. Es solle wieder ganz seinen klassizistischen Charakter erhalten, sagt Melsungens Bürgermeister Markus Boucsein.

Trotz des Rückbaus gelinge es, die Kapazität von etwa 400 Plätzen zu erhalten. Wie genau das neue Alte Kasino aussehen werde, ist jetzt Aufgabe des Architekturbüros. Die Planung werde in der kommenden Woche vergeben, sagt Nadine Finn, Melsungens Bauamtsleiterin. Vorausgegangen waren eine europaweite Ausschreibung und die Auswahl des geeigneten Büros.

Mit dem Baubeginn sei wohl frühestens in einem Jahr zu rechnen, sagt Finn. Das bedeute aber gleichzeitig, dass alle Melsunger das Alte Kasino noch bis in den Sommer 2024 buchen könnten, ergänzt Boucsein. Die Stadt erhalte diesbezüglich regelmäßig Anfragen.

Während der Bauphase werde die Stadt außerdem versuchen, das vielfältige kulturelle Angebot in gleicher Weise anzubieten. Als alternative Veranstaltungsfläche stehe die Kulturfabrik zur Verfügung. An der Betreibergesellschaft seien die Stadt Melsungen und B. Braun zu jeweils 50 Prozent beteiligt. Das heißt, es werde etwas mehr Abstimmungsbedarf geben, aber keine Einschränkungen beim Angebot: „Wir können auch mal in eines der Gemeinschaftshäuser in den Stadtteilen ausweichen. Dort stehen uns jeweils knapp 200 Plätze zur Verfügung“, sagt Boucsein.

Die Bauzeit für das Alte Kasino belaufe sich auf etwa eineinhalb Jahre, sagt Nadine Finn. Mit einem Eröffnungstermin sei sie wegen möglicher bautechnischer Verzögerungen zurückhaltend. Da genüge es schon, auf verbaute Schadstoffe zu stoßen.

Das Alte Kasino soll so etwas werden wie das Bürgerhaus der Melsunger Kernstadt. Das schwebt jedenfalls Melsungens Bürgermeister Markus Boucsein vor – so ist es auch in der Idee skizziert.

Da die Sanierung aus einem Fördertopf der Kulturstaatsministerin bezahlt wird, ist auch mit Kunst am Bau zu rechnen. Das bestätigt Nadine Finn, Melsungens Bauamtsleiterin. Viele dieser Details seien aber eben noch nicht geplant. Bislang handele es sich lediglich um einen Entwurf, eine Idee des künftigen Gebäudes. Fest steht, dass der große Erweiterungsbau abgerissen werde, sagt Boucsein. Die Grundfläche werde also reduziert. Das Raumkonzept werde aber moderner und das Gebäude solle dieselben Möglichkeiten bieten. Bisher sind dort untergebracht Veranstaltungsräume, ein Restaurant und im Obergeschoss zwei Wohnungen. Restaurant und Wohnungen werde es künftig nicht geben. Das Obergeschoss könne dafür aber ins Veranstaltungskonzept eingebunden werden. Die Räume könnten auch luftiger werden und eine Empore oder Galerie zusätzliche Sitzplätze bieten, sagt Boucsein. Eine Bühne und eine Küche werde es sicher geben, sagt Finn. Offen seien eben noch Details – so könnte die Bühne auch mobil werden. An planerischen Herausforderungen mangele es nicht, sagt Alexander Fett, städtischer Projektleiter. So sei beispielsweise die Technik bisher in einem Keller untergebracht, von dem nicht klar sei, ob es ihn künftig gebe.

Kontakt: Buchung des Alten Kasinos möglich unter Tel. 01 71/6 89 63 40 (Damai D. Dewert)

Auch interessant

Kommentare