Der Leiter des Schulamtes weiter: „Insgesamt ist damit wieder viel Normalität in den Schulen gegeben. Selbstverständlich können die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrer auch weiterhin Masken im Schulgebäude und im Unterricht tragen.“
Das Land stelle allen Schülern und an der Schule tätigen Personen bis zu den Sommerferien weiterhin zwei Antigen-Selbsttests pro Woche zur Verfügung. Getestet werden darf zuhause. Alle hätten in den vergangenen zwei Jahren vor nie gekannten Herausforderungen gestanden und diese erfolgreich bewältigt. „Ich gehe davon aus, dass sich die jetzigen Regelungen wie die bisherigen bewähren werden.“, sagt Uhde.
Viele Schulen im Kreisteil Melsungen begrüßen die Lockerungen. „Für uns im Sekretariat ist es eine Erleichterung“, berichtet Sieglinde Strieder, Schulleiterin der Burgsitzschule Spangenberg. Denn auch die Dokumentationspflicht der Tests falle weg. „Dadurch erfahren wir aber nicht mehr, wie hoch die Zahlen sind“, betont die Schulleiterin.
Karin Muche, Schulleiterin der Schule am Schloth in Melsungen, begrüßt den Wegfall der Regeln, ist dennoch weiterhin vorsichtig. „Für den Unterrichtsablauf ist das Wegfallen der Tests eine Erleichterung“, sagt sie.
Das gemeinsame Testen dreimal wöchentlich habe viel Unterrichtszeit eingenommen. Auch einige Unterrichtsinhalte mussten wegen Corona verändert werden. „Unser Schwerpunkt ist die Musik“, sagt Muche.
„Während der Coronazeit konnten wir nicht gemeinsam singen“, bedauert sie. Auch Klassenfahrten und Feste mussten teilweise ausfallen. „Wir freuen uns für die Kinder. Gerade die Jüngeren haben unter den Regeln gelitten“, sagt die Schulleiterin. Doch Muche und ihren Kollegen sei die weiterhin bestehende Infektionsgefahr bewusst.
„Die meisten Kollegen und auch einige Schüler tragen eine Maske“, sagt sie. Außerdem werde immer noch regelmäßig gelüftet. Die Reaktion der Eltern sei „durchwachsen“, berichtet Muche. „Viele Eltern freuen sich mit den Kindern. Einige haben aber auch Respekt.“
Die Erleichterung ist Dr. Matthias Bohn, dem Schulleiter der Melsunger Gesamtschule, anzuhören: „Für die Kinder und Jugendlichen ist es eine große Erleichterung. Für die psychische und physische Entwicklung ist es von elementarer Bedeutung, eine nachhaltige und verlässliche Rückkehr in die Normalität zu ermöglichen“, sagt Bohn.
Er freue sich sehr für die Schüler. Und außerdem: „Es steht ja nach wie vor jedem frei, sich zu testen und in der Schule Maske zu tragen.“ An den Schulen wird aufgeatmet: „Endlich haben wir wieder eine große Planungssicherheit für beispielsweise Klassenfahrten und unseren AG-Bereich für Theater und Musik“, sagt Bohn.
„Wir freuen uns über mehr Normalität“, sagt Tobias Schmidt, stellvertretender Leiter der Melsunger Geschwister-Scholl-Schule. Es falle aber auch nicht alles auf einen Schlag weg. Beim Weg zurückmüssten die weitere Pandemieentwicklung, der Herbst und die Vorgaben aus Wiesbaden abgewartet werden.
„Die Hygienepläne gelten ja auch weiter an den Schulen“, sagt Schmidt. So trügen auch immer noch viele Schüler freiwillig eine Maske im Unterricht. Eine Möglichkeit, die die Schule sehr freue, sei, dass sich die Musik-Ensembles ohne Einschränkungen treffen könnten. So können sie sich auf die Abiturfeier vorbereiten und diese auch mitgestalten, sagt Schmidt. (Damai D. Dewert, Clara Pinto)