1. Startseite
  2. Lokales
  3. Melsungen
  4. Morschen

Fast 3000 Besucher bei Ahle-Wurscht-Tag in Morschen

Erstellt:

Von: Susanne Kanngieser, Barbara Kamisli

Kommentare

Beim Ahle-Wurscht-Tag: Bianca Schott von der Metzgerei Willi Ross verkaufte die nordhessische Spezialität.
Beim Ahle-Wurscht-Tag: Bianca Schott von der Metzgerei Willi Ross verkaufte die nordhessische Spezialität. © Susanne Kanngieser

Beim Ahle-Wuscht-Tag im Kloster Haydau drehte sich am Wochenende alles um die nordhessische Spezialität. Viele Besucher kamen trotz Regens.

Morschen – Wenn es um die Ahle-Wurscht geht, dann ist den Nordhessen auch der Regen egal. Trotz heftiger Schauer kamen zahlreich die Besucher in den Innenhof des Klosters Haydau in Morschen, um an vielen Ständen die lange gereifte Rohwurst aus Schweinefleisch zu probieren, zu kaufen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

„Ich bin überwältigt, dass so viele Menschen heute hier sind“, sagte Markus Exner, Projektleiter der Grimmheimat. Viele Akteure haben mal wieder für den zweiten Ahle-Wurscht-Tag zusammengearbeitet, allen voran der Förderverein Nordhessische Ahle Wurscht, dessen Mitgliedsbetriebe, die Grimmheimat und das Hotel Kloster Haydau.

Mit dabei war auch das Team des Küchengartens der Baunataler Diakonie (BDKS). Burkhard Finke zum Beispiel hörte sich interessiert an, was Gerhard Schneider-Rose im Seminargebäude des Hotel Kloster Haydau über die neusten Entwicklungen des Markenartikels berichtete.

Zum ersten Mal dabei: Helga Deist (links) und Gerda Oeste aus Obergude waren begeistert vom Ahle-Wurscht-Tag in und um das Hotel Kloster Haydau in Morschen. Die beiden Freundinnen haben leckere Spezialitäten mit nach Hause genommen.
Zum ersten Mal dabei: Helga Deist (links) und Gerda Oeste aus Obergude waren begeistert vom Ahle-Wurscht-Tag in und um das Hotel Kloster Haydau in Morschen. Die beiden Freundinnen haben leckere Spezialitäten mit nach Hause genommen. © Susanne Kanngieser

Die nordhessische Wurstspezialität „Ahle Wurscht“ steht nämlich jetzt unter dem Schutz der Europäischen Union (EU). Das Siegel für die geschützte Herkunftsbezeichnung gilt für eine luftgetrocknete oder geräucherte Wurst aus Schweinefleisch, deren „Konsistenz und Mundgefühl etwas krümelig und mürber als bei Standarddauerwürsten“ ist.

Mit dieser Beschreibung hat die EU nach eigenen Angaben der Ahlen Wurscht das „Geschützte geografische Angabe“-Zeichen zugestanden. Es garantiert Verbrauchern, dass ein Lebensmittel in einer bestimmten Region und auf eine bestimmte Art hergestellt wird. Den Antrag auf die Herkunftsbezeichnung hatte der Verein zur Erhaltung traditioneller nordhessischer Wurst im Jahr 2016 gestellt.

Auch sie trotzten dem Regen: Nicole Mende (von links), Matthias Pflüger und Michaela Woldenga vom Hofladen und Restaurant „Der Urgeschmack“ aus Großalmerode Weißenbach hatten jede Menge Spaß beim Verkauf von Wurst und Käse der Manufaktur.
Auch sie trotzten dem Regen: Nicole Mende (von links), Matthias Pflüger und Michaela Woldenga vom Hofladen und Restaurant „Der Urgeschmack“ aus Großalmerode Weißenbach hatten jede Menge Spaß beim Verkauf von Wurst und Käse der Manufaktur. © Susanne Kanngieser

Burkhard Finke von der Baunataler Diakonie musste man nicht überzeugen. Sein Großvater war Metzger und er ist selbst ein leidenschaftlicher Fan der Ahlen Wurscht. An vielen Ständen wurde sie denn auch probiert und gekauft. Gerda Oeste und Helga Deist aus Obergude waren zum ersten Mal beim Ahle-Wurscht-Tag.

Ihnen machte der Regen nichts aus, sie waren begeistert von der entspannten Atmosphäre in und um das Hotel Kloster Haydau. Melanie und Ralf Gernhardt kamen aus Bebra. Auch sie deckten sich ein mit der guten Wurscht, Brot und anderen regionalen Delikatessen. Es gab interessante Vorträge, flotte Musik von der Ständchen-Kapelle Herrenabend aus Morschen, Leckeres vom Grill und eine gute Gelegenheit, Köstlichkeiten aus der nordhessischen Region zu probieren und sich auszutauschen.

Ahle-Wurscht-Tag: Veranstalter ziehen positives Fazit

Positiv fällt die Bilanz zum Ahle-Wurst-Tag in Morschen bei den Veranstaltern aus. Rolf Schott, Vorsitzender des Fördervereins Nordhessische Ahle Wurscht, sagte mit Blick auf das schlechte Wetter am Sonntag: „Wir haben mit dem Schlimmsten gerechnet.“

Doch dann sei man total überrascht gewesen, dass doch zwischen 2500 und 3000 Besucher den Weg nach Morschen gefunden hätten. Die Betriebe, die ihre Ahle Wurst anboten, aber auch die Anbieter anderer Spezialitäten seien sehr zufrieden gewesen.

„Die Besucher, die da waren, waren ein absolut interessiertes Publikum“, sagt Schott. Die seien gekommen, um sich ihre Ahle Wurst aus dem umfassenden Angebot auszusuchen. Auch die Vorträge rund um die Ahle Wurst seien gut angenommen worden.

Ahle Wurscht soll über Region hinaus bekannt werden

Einig sei man sich mit den Obermeistern, Regionalmanager Kai Georg Bachmann und Regierungspräsident Mark Weinmeister gewesen, dass mit der Anerkennung der Ahlen Wurst als geografisch geschütztes Produkt durch die EU, die Arbeit jetzt erst richtig beginne. „Jetzt müssen wir daran arbeiten, die Ahle Wurst über die Region hinaus bekannt zu machen“, sagte Schott. Dafür sei eine große Bereitschaft zu spüren gewesen am Sonntag.

Auch Maja Stephan, Direktorin des Hotels Kloster Haydau, zeigte sich trotz des schlechten Wetters zufrieden mit der Veranstaltung und zog ein positives Fazit: „Trotz des schlechten Wetters war es eine gelungene Veranstaltung.“ Es war die zweite Veranstaltung dieser Art in Morschen, die ganz im Zeichen der nordhessischen Spezialität stand.

Das erste Mal hatten der Förderverein Nordhessische Ahle Wurscht, die Grimmheimat und das Hotel Kloster Haydau 2019 auf den Domänenhof eingeladen. Damals waren bei gutem Wetter laut Schott zwischen 6000 und 8000 Besucher gekommen. (Susanne Kanngieser/Barbara Kamisli)

Auch interessant

Kommentare