1. Startseite
  2. Lokales
  3. Melsungen
  4. Morschen

Morschen will Tourismus und neue Wohnformen fördern

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Barbara Kamisli

Kommentare

Die Gemeinde Morschen möchte in das Dorfentwicklungsprogramm aufgenommen werden: Mit den Ideen und Anregungen der Mörscher wurde ein Entwicklungskonzept für die Bewerbung erarbeitet.
Die Gemeinde Morschen möchte in das Dorfentwicklungsprogramm aufgenommen werden: Mit den Ideen und Anregungen der Mörscher wurde ein Entwicklungskonzept für die Bewerbung erarbeitet. © Ruth Brosche

Die Gemeinde Morschen will sich stärker um die Dorfentwicklung kümmern. Zusammen mit Mörschern wurden Ideen rund um das Gemeinwohl, Tourismus und die Umwelt entwickelt.

Morschen – Jetzt heißt es abwarten: Morschen hat seine Bewerbung für die Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm abgegeben.

„Wir hoffen, dass wir bis Ende September eine Rückmeldung bekommen“, sagt Bürgermeister Roland Zobel. Sollte diese positiv ausfallen und klar sein, wie hoch die Förderung ausfalle, könnte die Detailplanung beginnen. Dann sei es auch Privatleuten möglich, für ihre Projekte eine Förderung zu beantragen, so Zobel. „Ideen, was wir in Morschen machen wollen, gibt es genug“, sagt Zobel.

Konzepte wurden mit Mörschern zusammen entwickelt

Das Konzept, das vom Projektbüro Cima aus Hannover mit Beteiligung der Mörscher bis Ende März erstellt worden ist, sei in jedem Fall ein Gewinn, sagt Zobel. „Denn auch wenn wir nicht ins Dorfentwicklungsprogramm aufgenommen werden, haben wir eine Bestandsaufnahme dessen, was in der Gemeinde Morschen angegangen werden soll und einen Überblick über die Bedürfnisse und Wünsche der Mörscher“, erklärt er.

Zu den wesentlichen Schwerpunkten des Kommunalen Entwicklungskonzeptes (KEK) gehören – wie berichtet – Schwerpunkte wie Wohnen und Leerstand, bürgerschaftliches Engagement, Daseinsvorsorge und demografische Entwicklung.

Eine Idee pro Ortsteil wird zum Leuchtturmprojekt

Durch die Ideen und Wünsche der Bewohner der sieben Ortsteile, die bei Rundgängen in allen Ortsteilen ermittelt wurden, und durch eine Steuerungsgruppe wurde mit dem Projektbüro eine Liste mit möglichen Projekten aus drei unterschiedlichen Handlungsfeldern erstellt, die anhand der Wünsche aus der Bevölkerung priorisiert wurden. Für jeden Ortsteil wurde zudem eine Idee als Leuchtturmprojekt ausgewiesen.

Zu dem wurden für das Entwicklungskonzept die Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken Morschens ermittelt und gegenübergestellt.

Generationsübergreifende Wohnformen haben hohe Priorität

Im Handlungsfeld Gemeinwohl wurde unter anderem Projekten wie der Einrichtung eines Jugendbeirates, der Sicherung der ärztlichen und pharmazeutischen Versorgung, der Aufwertung des Bahnhofsareals und dem Ausbau der Breitbandinfrastruktur eine hohe Priorität zugewiesen.

Außerdem haben die Implementierung generationsübergreifender Wohnformen, die Kindertagesstätte Neumorschen sowie die Barrierefreiheit zum Beispiel im Dorfgemeinschaftshaus in Wichte eine hohe Priorität.

Neue Wander- und Radwege sollen Tourismus fördern

Ein hoher Stellenwert wird in der Kategorie Freizeit, Kultur und Tourismus unter anderem der Förderung des Ehrenamtes und des Nachwuchses für Vereine beigemessen. Die Aufwertung der Ortsmitte in verschiedenen Ortsteilen sowie die Modernisierung von Dorfgemeinschaftshäusern stehen ebenfalls oben auf der Liste. Laut Konzept soll mit einem touristischen Wander- und Radwegekonzept der sanfte Tourismus gefördert werden.

In diesem Bereich wird eine Stärkung des gastronomischen Angebotes in Morschen, ein Nutzungskonzept für das ehemalige Raiffeisengelände am Bahnhof, die Installation von E-Ladesäulen sowie der Ausbau gemeindlicher Energieprojekte zur Vergrößerung der Energieautarkie genannt. (Barbara Kamisli)

Auch interessant

Kommentare