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Neue Fahrer für Bürgerbus in Morschen – Einer geht in Rente

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Von: Barbara Kamisli

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Sorgen für Mobilität der Mörscher: Verwaltungsmitarbeiterin Sophia Becker (von links) koordiniert das Bürgerbusteam und die Fahrten, Karl-Heinrich Schönewald hört nach elf Jahren auf, Wolfgang Möller ist somit am längsten dabei, Bürgermeister Roland Zobel, Harald Herbig ist seit Januar im Team und Detlef Wagner hat seine erste Fahrt noch vor sich.
Sorgen für Mobilität der Mörscher: Verwaltungsmitarbeiterin Sophia Becker (von links) koordiniert das Bürgerbusteam und die Fahrten, Karl-Heinrich Schönewald hört nach elf Jahren auf, Wolfgang Möller ist somit am längsten dabei, Bürgermeister Roland Zobel, Harald Herbig ist seit Januar im Team und Detlef Wagner hat seine erste Fahrt noch vor sich. © Barbara Kamisli

Schichtwechsel bei den Bürgerbusfahrern in der Gemeinde Morschen. Karl-Heinrich Schönewald hört nach elf Jahren als ehrenamtlicher Fahrer auf.

Morschen – Dafür sind mit Harald Herbig und Detlef Wagner zwei neue mit im Team der Bürgerbusfahrer, zu dem seit vielen Jahren auch Wolfgang Möller gehört. Außerdem gibt es noch einige Springer, die immer Mal Fahrten übernehmen, wenn jemand vom Stammteam ausfällt, sagt Sophia Becker, die das Team und die Fahrten in der Verwaltung koordiniert.

„Für die Leute ist es wichtig, dass es dieses Angebot gibt“, erklärt Harald Herbig sein Engagement. Er gehört seit Januar zum Team. Auch Detlef Wagner sagt: „Ich habe gelesen, dass neue Fahrer gesucht werden und gedacht, da könnte ich mich engagieren, damit das Angebot nicht einschläft.“

Er ist bisher noch nicht gefahren, aber hat den erforderlichen Gesundheits-check, bei dem zum Beispiel Reaktionsfähigkeit und Sehkraft getestet werden, schon bestanden. Wolfgang Möller ist schon seit einigen Jahren im Bürgerbusteam.

Kommunikativ und Flexibilität

Seine Erfahrung ist, dass man in diesem Ehrenamt durchaus kommunikativ sein muss und flexibel, sonst könne man den Job nicht machen. „Es ist aber wirklich schön, was da von den Leuten zurückkommt, die das Angebot sehr zu schätzen wissen“, sagt der 74-Jährige. Dazu gehört eben auch mal ein Schwätzchen zu halten oder kurz auf den Fahrgast zu warten.

Eine Tatsache, der Karl-Heinz Schönewald, der von Anfang an dabei war und jetzt nach elf Jahren mit 78 Jahren aufhört, nur bestätigen kann. „Da gehörte es auch mal dazu, dass ich einem Fahrgast immer erstmal die Schuhe gebunden habe“, erinnert er sich und lacht.

2017 auf Elektrofahrzeug umgestellt

„Nur Dienstleister kann man nicht sein“, diese Erfahrung hat auch Harald Herbig schon gemacht.

2017 wurde der Bürgerbus von einem dieselbetrieben Fahrzeug auf ein Elektrofahrzeug umgestellt. Der Strom dafür kommt von der Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Rathauses in Morschen.

Drei Fragen an Koordinatorin Sophia Becker

In Morschen gibt es seit 2012 ein Bürgerbusangebot. Kürzlich wurden neue Fahrer gesucht und gefunden, um das Angebot weiterhin aufrecht erhalten zu können. Wir sprachen mit Sophia Becker (24) von der Gemeindeverwaltung in Morschen, die die Fahrten und Fahrer koordiniert, wie das Angebot genutzt werden kann.

Wie oft und wo fährt der Bürgerbus pro Woche?

Der Bürgerbus fährt immer dienstags und freitags zwischen 9 und 12 Uhr. Der Bus verkehrt nur im Gemeindegebiet, da wir nicht in Konkurrenz zu Bus und Bahn treten dürfen.

Wie können die Fahrgäste den Bürgerbus buchen?

Die Leute können sich bis einen Tag vor Fahrtantritt bei mir im Rathaus unter Tel. 0 56 64/94 94 13 melden und mitteilen, wann sie, wo hingefahren werden möchten. In der Regel geht es um Fahrten zum Arzt, zum Einkaufen oder zum Friseur. Eine einfache Fahrt kostet einen Euro.

Wer nutzt das Bürgerbus-Angebot?

Meist sind es Mörscherinnen und Mörscher ab 70 Jahren, die selbst nicht mobil sind. Durchschnittlich haben wir etwa acht Fahrgäste pro Woche.

(Barbara Kamisli)

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