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Keine Erlaubnis für Neubau des Windrades in Körle

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Von: Carolin Hartung

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Das Windrad auf dem Körler Berg brannte am 15. Februar.
Das Windrad auf dem Körler Berg brannte am 15. Februar. © Günter Kühn

Wenn das abgebrannte Windrad in Körle nicht repariert werden kann, wird an dieser Stelle keine neue Windkraftanlage gebaut.

Das bestätigt Benjamin Schmitt, Sprecher der Betreiberfirma Eurowind auf HNA-Anfrage. Es sei nicht möglich, an der Stelle eine neue Anlage aufzustellen. Denn die Fläche, auf der sich das Windrad befindet, ist kein Vorranggebiet für Windenergie.

Das bestätigt auch Michael Conrad, Sprecher des Regierungspräsidiums in Kassel. Die beiden Anlagen auf dem Körler Berg seien etwa 18 Jahre alt. Als sie errichtet wurden, habe es den Teilregionalplan, der die Vorranggebiete regelt, noch gar nicht gegeben. Die Anlagen stünden unter Bestandsschutz. Erlaubt seien ausschließlich Reparaturen. Die müssten allerdings genehmigt werden. Die Ausweisung des Körler Bergs als Windenergiegebiet würde an der Nähe zur Wohnbebauung scheitern. Denn in Hessen dürfen Windräder in der Regel nicht näher als 1000 Meter an Siedlungen heranreichen. Bis zum Wohngebiet Kitzwinkel sind es aber nicht einmal 800 Meter.

Ob das Windrad repariert werden kann, sei noch völlig offen, sagt Benjamin Schmitt von Eurowind. Die Rotorblätter sollen demontiert werden, aber es liege kein Zeitplan vor. Bei einer Reparatur müssen wohl neben den Rotorblättern auch das Maschinenhaus ausgetauscht werden. Jedoch habe man noch keine baugleiche Altanlage gefunden.

Weil die Straßenabsperrung zwischen Albshausen und Körle immer wieder von Verkehrsteilnehmern weggeräumt wurde (HNA berichtete), sorgt jetzt ein dicker Baumstamm auf der Straße dafür, dass die Sperrung nicht umfahren wird.

Laut Bernd Eilhauer von der Straßenmeisterei in Melsungen wurde der Baumstamm in Abstimmung mit der Polizei, der Verkehrsbehörde des Kreises, Hessen Mobil und den beiden Kommunen dort hingelegt, um dem Wegräumen der Absperrung einen Riegel vorzuschieben.

„Es ist gefährlich, dort entlang zu fahren“, sagt Gemeindebrandinspektor Jens Schenkluhn. Auch, wenn in den vergangenen Tagen anscheinend keine Teile vom abgebrannten Windrad heruntergefallen seien, gehe von einem Rotorblatt eine große Gefahr aus, sagt Schenkluhn. Das Rotorblatt könnte abbrechen.

Den Schaden am Windrad schätzt Eurowind auf bis zu eine Million Euro. Sollte die Anlage repariert werden können, dann könnten diese Arbeiten bis zu einem Jahr dauern.

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