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Schwerstkranker Zwergspitz vor Tierheim Beuern gefunden - Hund nur knapp dem Tod entronnen

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Von: Damai Dewert

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Auf dem Weg der Besserung: Zwergspitzdame Mäuschen wurde vor dem Tierheim Beuern ausgesetzt – sie überlebte nur dank einer Notoperation.
Auf dem Weg der Besserung: Zwergspitzdame Mäuschen wurde vor dem Tierheim Beuern ausgesetzt – sie überlebte nur dank einer Notoperation. © Tierheim Beuern

Eine vor dem Tierheim Beuern ausgesetzte Zwerspitzhündin ist nur knapp dem Tod entronnen. Die Tierheimmitarbeiter tauften das offenbar schwerstkranke Tier auf den Namen Mäuschen.

Beuern – Gefunden wurde die Hundedame bereits vor vierzehn Tagen, aber es sei lange nicht klar gewesen, ob sie durchkomme, heißt es von Tierheim-Sprecherin Christine Knaust.

Entdeckt wurde Mäuschen in einer vor dem Tierheim abgestellten Transportbox. Schnell wurde klar, dass es dem kleinen Hund in der Transportbox nicht gut geht: „Sie konnte kaum laufen und sich aufrecht halten“, sagt Knaust.

Schwerkranker Hund vor Tierheim ausgesetzt: Notoperation notwendig

Sofort ging es mit der Hundedame zum Tierarzt. Nach Blutuntersuchungen und einem Ultraschall teilte der Tierarzt mit, dass eine sofortige Notoperation notwendig sei. Die Hündin litt unter anderem unter einer eitrigen Gebärmutterentzündung.

Aber das war nicht einmal das einzige Problem: Auch die Nierenwerte der Zwergspitzdame waren deutlich erhöht. „Da die Hündin sehr schwach war, bekamen wir keine Prognose für ihre Überlebenschancen. Wir wollten nicht, dass sie namenlos stirbt, und tauften sie kurzerhand Mäuschen“, sagt Christine Knaust.

Glücklicherweise sei Mäuschen eine Kämpfernatur und die Operation verlief gut, doch war Mäuschen noch nicht über den Berg. Die folgenden Tage bangten die Tierheimmitarbeiter ums Überleben der Hündin. Die Nierenwerte blieben bedenklich hoch. Es folgten einige Tage stationäre Aufnahme und Infusionen.

Hunde-Dame kämpft sich zurück ins Leben

Langsam – Schritt für Schritt – kämpfe sich Mäuschen zurück ins Leben. „Sie ist dem Tod wirklich gerade noch so von der Schippe gesprungen“, sagt Knaust. Noch immer seien die Blutwerte schlecht, daher schläft die Zwergspitzdame aktuell noch bei einer Mitarbeiterin und liegt tagsüber im Büro.

Was die ehemaligen Besitzer dazu getrieben habe, ihren Hund in so einer lebensbedrohlichen Lage im Stich zu lassen, könnten sie nur spekulieren, sagt Knaust.

An den Abgabezahlen sei sie sehen, dass Unterhalts- und Energiekosten hoch und eine Belastung für die Tierhalter seien. Auch die Erhöhung der Gebührenordnung der Tierärzte setze den Tierhaltern zu, sagt Knaust.

Tierheim Beuern trägt alle Kosten für die kranke Hündin

Aber besonders leide auch dem Tierheim unter der aktuellen Situation: Für die Behandlung von Mäuschen werden wohl an die 2000 Euro anfallen. Gleichzeitig leide das Tierheim aber unter einem starken Rückgang von Spendengeld. „Für uns gibt es keine staatlichen Förderungen, auf die wir zurückgreifen können“, sagt Knaust. „Bitte setzt eure Tiere unter keinen Umständen aus und verkauft eure Tiere nicht über das Internet“, appelliert sie an Tierhalter.

Bei Fragen können sich Tierhalter – ob verzweifelt oder nicht – immer ans Tierheim wenden. Aber auch das Tierheim benötige Hilfe. Spenden seien angesichts der vielen Teuerungen dringend notwendig.

Kontakt: Tierheim Beuern unter Tel. 05662/6482 und im Internet tierheim-beuern.com
(Damai D. Dewert)

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