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In 65 Jahren um die halbe Welt - Christa und Karl Heinz Grenzebach feiern Eiserne Hochzeit

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Von: Kerim Eskalen

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Die Erinnerungen kann ihnen keiner nehmen: Christa und Karl Heinz Grenzebach haben in 65 Jahren Ehe viele Länder bereist und Pins als Erinnerungsstück für fast jedes bereiste Land gekauft.
Die Erinnerungen kann ihnen keiner nehmen: Christa und Karl Heinz Grenzebach haben in 65 Jahren Ehe viele Länder bereist und Pins als Erinnerungsstück für fast jedes bereiste Land gekauft. © Kerim Eskalen

Ein Leben lang den jeweils anderen lieben, so erklärt Karl Heinz Grenzebach das Geheimnis ihrer langen und guten Ehe.

Mörshausen – Christa Grenzebach (85), gebürtige Schmoll, und Karl Heinz Grenzebach (84) feiern heute ihre Eiserne Hochzeit, seit 65 Jahren sind die beiden miteinander verheiratet.

Kennengelernt haben sich Karl Heinz und Christa im Jahr 1955 mit 18 Jahren auf einer Zugfahrt nach Kassel. „Es war einfach Liebe auf den ersten Blick“, erinnert sich Karl Heinz Grenzebach an ihre erste Begegnung. Sie hielten den Kontakt und er besuchte sie an fast jedem freien Wochenende mit dem Moped oder dem Fahrrad. Für den damals in Niederbeisheim lebenden 84-Jährigen war die Strecke nach Mörshausen eine weite Fahrt.

Drei Jahre später gab sich das Paar das Ja-Wort. Im Anschluss zogen sie zu Christas Eltern nach Mörshausen. „Da mussten wir alle enger zusammenrücken“, sagt Christa Grenzebach. „Aber sie haben uns ein Dach über dem Kopf gegeben.“ Vier Jahre später bauten sie ihr Haus in Mörshausen, in dem sie heute noch leben. Sie haben einen Sohn und eine Tochter. Dazu kommen drei Enkelinnen und ein Enkel.

Es war Liebe auf den ersten Blick: Das Hochzeitsfoto im Jahr 1958.
Es war Liebe auf den ersten Blick: Das Hochzeitsfoto im Jahr 1958. © Privat

Karl Heinz Grenzebach arbeitete seit 1980 als Leiter bei der Standortverwaltung der Bundeswehr in Homberg. Zudem war er mehrere Jahre als Gemeindevertreter und Stadtverordnetenvorsteher der Stadt Spangenberg aktiv. Außerdem züchtete er 34 Jahre Bienenvölker, nachdem er vom Pfarrer ein Bienenhaus bekommen hatte.

Mit 78 Jahren in Rente gegangen

Doch nicht nur er hat eine große Vorliebe für die Natur. Seine Frau pflegt den Garten mit großer Sorgfalt. Neben ihrer Liebe für die Pflanzen ist die Musik ihre große Leidenschaft. Seitdem sie volljährig ist, spielte sie die Orgel bei Gottesdiensten und Beerdigungen im Kirchspiel Mörshausen. Erst vor sieben Jahren ist sie in Rente gegangen. „Ich habe so lange gearbeitet, wie es mir Spaß gemacht hat und ich konnte“, sagt die 85-Jährige. Jetzt spiele sie nur noch zu Hause auf ihrem Klavier und ihrer Orgel.

Doch die große gemeinsame Leidenschaft der beiden war seit jeher das Reisen. In den 1970er-Jahren haben beide angefangen, andere Länder zu besuchen. „Bei Reisen zum Beispiel nach Ibiza war es um uns geschehen“, sagt Christa Grenzebach.

Es war Liebe auf den ersten Blick und es wird auch der letzte Blick sein

Karl Heinz Grenzebach

Auch bei den Dienstreisen, die Karl Heinz Grenzebach der Arbeit wegen machen musste, nahm er seine Frau, so oft es ging, mit. „Ein so interessanter Beruf bietet viele Vorteile wie das Reisen“, sagt er. „Er hat aber auch viele Nachteile. Zum Beispiel hatte ich weniger Zeit zu Hause, weswegen ich Christa gerne mitgenommen hatte.“

In Europa seien die beiden so gut wie überall gewesen. Darüber hinaus haben sie Südamerika, Nordamerika und mehrere Länder in Afrika besucht. „Nur Asien und Australien haben wir nicht besucht“, sagt Karl Heinz Grenzebach. Nun machen sie nur noch Schiffsreisen. Um Andenken an die Reisen zu haben, beschlossen sie Pins aus jedem Land zu sammeln.

Am heutigen Mittwoch feiert das reiselustige Ehepaar seinen 65. Hochzeit. Für die Eheleute stand von Anfang an fest, dass sie für immer zusammen bleiben: „Es war Liebe auf den ersten Blick und es wird auch der Letzte sein“, sagt Karl Heinz Grenzebach.
(Kerim Eskalen)

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