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Scheune bei Spangenberg in Flammen - möglicherweise Brandstiftung

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Von: Helmut Wenderoth

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Bei dem Scheunenbrand bei Spangenberg entstand ein Schaden von 100.000 Euro.
Bei dem Scheunenbrand bei Spangenberg entstand ein Schaden von 100.000 Euro. © Helmut Wenderoth

Kurz nach 2 Uhr in der Nacht zum Montag heulten in Spangenberg und Morschen die Sirenen. Die Feuerwehren wurden zu einem Scheunenbrand alarmiert.

Vorbeikommende Autofahrer hatten den Brand am Schmachtenhagen zwischen dem Spangenberger Stadtteil Bergheim und dem Morschener Ortsteil Eubach entdeckt und über Notruf 112 das Feuer in der neuen, etwa 300 Quadratmeter großen Scheune gemeldet.

Die Feuerwehren aus Altmorschen, Neumorschen, Eubach, Spangenberg, Bergheim, Schnellrode und Pfieffe rückten zu der Einsatzstelle aus. Da der Brand im Bereich der Gemeinde Morschen gemeldet worden war, übernahm Gemeindebrandinspektor Thomas Deist (Morschen) die Einsatzleitung. Später übergab Deist die Einsatzleitung an seinen Spangenberger Kollegen Stefan Salzmann, denn die Brandstelle liegt auf Spangenberger Gebiet, wie sich herausstellte.

In der Scheune brannten Futtervorräte sowie Heu- und Strohballen. Die Flammen hatten sich beim Eintreffen der Feuerwehrleute bereits durch das Dach gefressen. Auf der rückwärtigen Seite der Scheune hatte das Feuer schon die Außenwand durchgebrannt.

Mit Löschwasser aus den Einsatzfahrzeugen wurden die Flammen bekämpft. Damit der starke Wind die Flammen an den Strohballen im Inneren der Scheune nicht weiter anfachte, wurden die Tore nur so weit geöffnet, dass die Atemschutzgeräteträger im Innenangriff vorgehen konnten. Von der rückwärtigen Seite wurden die Flammen mit Wasser aus mehreren Strahlrohren bekämpft.

Damit gerade zum Beginn der Löscharbeiten genügend Wasser an der Brandstelle zur Verfügung stand, holten die Feuerwehren im Pendelverkehr Wasser. Eine etwa 1.500 Meter lange Versorgungsleitung zum 97.000 Liter Wasser fassenden Feuerlöschteich in Bergheim wurde aufgebaut. Um das Wasser vom Teich bis zur Brandstelle zu fördern, waren drei Tragkraftspritzen nötig. Sehr gute Dienste leistete ein Güllefass, mit dem ein Feuerwehrmann aus Pfieffe, pro Fahrt 30 Kubikmeter Wasser an die Brandstelle brachte. Er pumpte das Wasser direkt aus der Pfieffe in Spangenberg in sein Faß. Dann wurde es vor der Scheune in einen Wassersack gepumpt, von wo es die Feuerwehren entnahmen. Über 20 Atemschutzgeräteträger wurden im Innenangriff eingesetzt.

Um die in der Scheune immer wieder aufflackernden Strohballen nach außen zu befördern, holte die Einsatzleitung auch das THW aus Homberg mit einem Radlader an die Einsatzstelle. Mit dieser Maschine war es möglich, die Ballen gefahrlos ins Freie zu befördern. Der Radlader kippte die immer wieder lichterloh brennenden Ballen auf freies Feld. Hier wurden sie abgelöscht.

Scheune brannte schon einmal ab

Kopfschüttelnd und wütend stand der betroffene Landwirt aus Bergheim vor seiner Scheune. Vor fast genau drei Jahren war die Scheune schon einmal ein Raub der Flammen geworden. Damals waren Brandstifter, die auch gefasst wurden, die Verursacher. Und auch bei dem Brand am Montagmorgen scheint die Ursache Brandstiftung zu sein. Beim Eintreffen an der brennenden Scheune stellte der Besitzer fest, dass die Tür aufgebrochen worden war. Die Kriminalpolizei in Homberg ermittelt.

Erst am frühen Morgen waren die Löschmaßnahmen beendet und bis auf eine Brandwache konnten die Einsatzkräfte abrücken. Der Schaden an dem Gebäude, den Futtermitteln und den Heu- und Strohvorräten dürfte sich nach ersten Schätzungen auf 100.000 Euro belaufen. Im Einsatz waren über 90 Einsatzkräfte von Feuerwehren, THW, der Besatzung eines Rettungswagens und der Polizei. Vom Brandschutzaufsichtsdienst des Schwalm-Eder-Kreises waren Kreisbrandinspektor Michael von Bredow und Kreisbrandmeister Oliver Garde an der Einsatzstelle, die sich auf einem Hochplateau oberhalb der beiden Dörfer Bergheim und Eubach befindet.

Im Februar brannte es schon einmal in Spangenberg: Das Feuer brach in einem Fachwerkhaus aus.

Die Scheune liegt zwischen Bergheim und Eubach

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