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Sturmnacht: 576 Rettungskräfte im Einsatz

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Schwalm-Eder. Eine heftige Sturm- und Gewitterfront in der Nacht zu Freitag brachte in fast allen Orten im Schwalm-Eder-Kreis große Verwüstungen mit sich.

576 Rettungskräfte der Feuerwehren waren an 226 Orten im Einsatz, teilte der Vize-Kreisbrandinspektor Dieter Ide von der Leitstelle Schwalm-Eder mit.

Das Unwetter zog über fast alle Städte und Gemeinden hinweg. Es betraf Willingshausen, Jesberg, Gilserberg, Neuental, Bad Zwesten, Borken, Homberg, Fritzlar, Gudensberg, Felsberg und Edermünde. Der Schwerpunkt der Arbeiten zwischen 2 Uhr und 6 Uhr habe im Abpumpen vollgelaufener Keller und im Räumen von Straßen gelegen. An vielen Stellen blockierten umgestürzte Bäume die Fahrbahnen.

Zwischen Willingshausen- Wasenberg und Neustadt traf ein

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entwurzelter Baum das Führerhaus eines Tanklastzuges, der mit 20.000 Liter Diesel beladen war. Der Fahrer wurde nicht verletzt, es sei auch kein Kraftstoff ausgelaufen, berichtete Dieter Ide. Auch zwischen den Neuentaler Ortsteilen Bischhausen und Schlierbach fiel ein Baum auf das Führerhaus eines Lastwagens. Der Fahrer wurde dabei eingeklemmt, die Feuerwehr konnte ihn erst mit Hilfe eines Krans der Berufsfeuerwehr Kassel aus seiner misslichen Lage befreien.

Die Innenstadt von Treysa war zeitweise aus keiner Richtung zu erreichen. Wasser sammelte sich auf der Friedrich-Ebert-Straße. Die Durchgangstraße wurde gesperrt. Schilder wurden abgerissen, Ziegeln und Tonnen wirbelten umher. In Bad Zwesten stürzte ein Baum auf einen Wohnwagen und einen Pkw am Campingplatz. Verletzt wurde dabei niemand. Die Einsatzkräfte mussten sich aber erst durch Bäume blockierten Weg zum Campingplatz freiräumen. Alle Wehren des Kurortes waren im Einsatz und standen dabei oft knietief im Wasser, berichtet ein Sprecher. Im Raum Felsberg traf es vor allem den Stadtteil Lohre.

Am Forstweg wurde eine Garageneinfahrt mit Schlamm und Unrat vollgespült, die Gartenanlage wurde total mit Schlamm überzogen. Nur wenige Zentimeter fehlten, dann wären die Wassermassen auch durch die Haustür in das Zweifamilienhaus eingedrungen. Auf der Straße zwischen Lohre und Felsberg standen Wasser und Schlamm stellenweise über eine halben Meter hoch auf der Fahrbahn. In Neuenbrunslar waren die Deuter Straße und die Hauptstraße mit Schlamm und Geröll bedeckt. Kanaldeckel waren von den Wassermassen hochgespült worden und bildeten eine Gefahr für die Verkehrsteilnehmer. 62 Feuerwehrkräfte, unterstützt von Landwirten mit Traktoren, waren rund um Felsberg im Einsatz. (bra / aqu / zot)

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