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2256 Ukrainer leben aktuell im Landkreis Northeim

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Von: Axel Gödecke

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Aus der Ukraine geflüchtete Menschen vor der BBS-Sporthalle.
Die BBS-Sporthalle in Northeim ist eine von aktuell vier (bald fünf) Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete aus der Ukraine im Landkreis. © Hans-Peter Niesen

Am 24. Februar jährt sich der Tag des russischen Überfalls auf die Ukraine. Schon wenige Wochen später erreichten die ersten Kriegsflüchtlinge Deutschland und auch den Kreis Northeim.

Northeim - Insgesamt wurden aus der Ukraine bislang 2641 Geflüchtete im Kreisgebiet aufgenommen, so die Kreisverwaltung auf HNA-Anfrage. Die meisten davon leben auch heute noch hier, denn laut Kreis-Pressesprecherin Saskia Binnewies sind 385 ukrainische Flüchtlinge, die zunächst gemeldet waren, weitergereist. Wie viele davon in die Ukraine zurückgekehrt sind, lasse sich nicht sagen.

Aktuell (Stand: Mitte Februar) halten sich Angaben der Kreisverwaltung zufolge 2256 Ukraine-Flüchtlinge im Kreisgebiet auf. Sie seien teilweise in den zentralen Flüchtlingsunterkünften und teilweise in vom Landkreis angemieteten Wohnungen untergebracht. Ein Großteil der geflüchteten Personen habe den Aufenthalt und die Unterbringung eigenständig beziehungsweise mit privater Hilfe organisiert.

In allen Städten und Gemeinden des Landkreises wohnen aktuell Flüchtlinge aus der Ukraine, so Binnewies. Allerdings gebe es logischerweise Schwerpunkte in den größeren Städten. So seien aktuell zum Beispiel in der Stadt Northeim 611 ukrainische Staatsangehörige gemeldet. Zur Unterbringung suche die Kreisverwaltung weiter Wohnungen, heißt es.

Derzeit 4 Gemeinschaftsunterkünfte

Für diejenigen, die auf Wohnungen warten, gebe es die vom Landkreis betriebenen und mitfinanzierten Gemeinschaftsunterkünfte. Sie sind aktuell wie folgt belegt (Stand 20. Februar):

-  in der BBS-Halle Northeim 55 Personen,
-  im Ex-Jawoll-Markt in Einbeck 11 Personen,
-  im Ex-Freizeitheim in Sievershausen bei Dassel 69 Personen und
-  im einstigen Hotel „Altes Forsthaus“ am Goseplack (Stadt Hardegsen) 55 Personen.

Die Unterbringung von Geflüchteten in der Northeimer BBS-Halle und im Hotel am Goseplack ist laut Landkreis nicht auf ukrainische Staatsbürger begrenzt. Die fünfte Gemeinschaftsunterkunft in der Ex-Reinhard-von-Dassel-Schule in Dassel werde noch hergerichtet. Aufgrund der aktuellen Lage seien zwar nicht alle Kapazitäten in den Gemeinschaftsunterkünften ausgeschöpft, sie würden aber dennoch vorgehalten, um neuen Fluchtwellen begegnen und Ankommenden sofort Hilfe geben zu können.

Über zehn Millionen Euro für die Unterbringung

Für die Unterbringung der Flüchtlinge hat der Landkreis im Doppelhaushalt 2023 und 2024 jeweils 10,5 Millionen Euro eingeplant. Bund und Land beteiligen sich auf Grundlage eines Säulenmodells zwar an den Kosten, und für 2022 seien laut Kreisverwaltung auch bereits Gelder ausgezahlt worden, diese deckten allerdings den Aufwand nicht. Aus diesem Grund bestehe weiterer Gesprächsbedarf mit Bund und Land, betonte Landrätin Astrid Klinkert-Kittel.  (Axel Gödecke)

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