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Landesgartenschau Bad Gandersheim: Der Macher fürs Grüne ist da

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Von: Axel Gödecke

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Der Leiter Betrieb der Landesgartenschau ist Matthias Schmauder-Werner. Der 57-Jährige hat schon viel Erfahrungen als Geschäftsführer bei anderen Landesgartenschauen gesammelt.
Der Leiter Betrieb der Landesgartenschau ist Matthias Schmauder-Werner. Der 57-Jährige hat schon viel Erfahrungen als Geschäftsführer bei anderen Landesgartenschauen gesammelt. © Frank Terhorst/Landesgartenschau Bad Gandersheim/nh

Er ist der neue Macher im Team der Landesgartenschau Bad Gandersheim: Matthias Schmauder-Werner hat die Leitung Betrieb der Landesgartenschau (Laga) übernommen.

Bad Gandersheim - Der Landschaftsarchitekt ist ein Profi in Grünprojekten und verfügt über jahrzehntelange Erfahrung bei Landesgartenschauen in Rheinland-Pfalz, heißt es von Laga-Pressesprecher Frank Terhorst. In Trier im Jahre 2004, in Bingen 2008, in Landau 2015 und – bis zur Flut – auch in Bad Neuenahr-Ahrweiler 2022 war der 57-Jährige als Geschäftsführer bei den dortigen Landesgartenschauen tätig.

Schmauder-Werner ist ab sofort für alles „rund ums Grün“ verantwortlich, darunter die Themengärten, die Blumenhalle oder auch den Friedhofsbeitrag. Ihm obliegt zudem verantwortlich die Pflege und Sicherheit des 40 Hektar großen Areals in der Kurstadt.

Besonders die Themengärten liegen Matthias Schmauder-Werner am Herzen, wie er selbst zugibt. „Eine Gartenschau ist auch eine Leistungsschau. Hier zeigen wir Gärtner, was wir draufhaben, da kann man sich so richtig austoben“, sagt der neue Leiter Betrieb, selbst gelernter Landschaftsgärtner. Ganz klassisch absolvierte er zunächst eine Gärtner-Lehre, bevor er sich zum Studium der Landschaftsarchitektur entschloss.

Laga-Geschäftsführerin Ursula Hobbie begrüßte die Personalentscheidung. „Ich freue mich, einen Grünprofi zur Seite zu haben. Jetzt ist unser Team bestens aufgestellt und wir spurten auf die letzten Meter bis April.“

Vergangene Woche hat der neue Mitarbeiter das Gandersheimer Gelände erstmals besichtigt, berichtet Terhorst. Sein Eindruck: „Es ist schon besonders, dass hier ausschließlich im Bestand gearbeitet wird. Von einem Naherholungsgebiet wie dem Auepark mit seiner hohen Aufenthaltsqualität können viele Städte nur träumen.“

Auch den Gabionenhang am Damm der ehemaligen Bahnstrecke hält der Garten- und Landschaftsprofi für gelungen. Und die Seenlandschaft rund um die Osterbergseen sei genial. Auch die Nähe einer historischen Altstadt mit attraktiven Veranstaltungen mache die Gandersheimer Schau zu etwas Besonderem. Eines sei selbst für den erfahrenen Laga-Manager neu gewesen: das Sole-Naturfreibad mitten im Ausstellungsgelände. „Das Bad ist ein Alleinstellungsmerkmal“, betont Schmauder-Werner.

Mit Wasser verbindet der mehrfache Laga-Geschäftsführer allerdings nicht nur Positives. Das Hochwasser in Bad Neuenahr-Ahrweiler kostete Menschen das Leben und riss die geplante und zuvor bereits verschobene Gartenschau mit hinweg. Auch „seine“ Landesgartenschau Landau sei damals verschoben worden aufgrund von Bombenfunden.

„Grüne Großprojekte sind noch nie leicht gewesen“, weiß Schmauder-Werner, „Fachkräftemangel, personelle, politische und finanzielle Herausforderungen kommen hinzu. Aber am Ende sagen die Städte: Es hat sich gelohnt.“

Die Vorteile bei Tourismus und Marketing seien nicht von der Hand zu weisen. Schon jetzt sei Bad Gandersheim bekannter als vorher, betont der neue Mann. „Eine Landesgartenschau strahlt aus in die Region und darüber hinaus.“ Nach seiner Erfahrung bleiben die Übernachtungszahlen auf einem höheren Niveau als vorher.

Der Landschaftsarchitekt freut sich auf seine neue Aufgabe in der Kurstadt. Er sei dabei aber weder „Heilsbringer noch Besserwisser“. Warum der gebürtige Freiburger, der mit Ehefrau und Patchworkfamilie in Speyer lebt, nun in Niedersachsen arbeitet? „Ich war kurzzeitig in anderen Bereichen tätig, aber am Ende ruft immer wieder eine Gartenschau. Ist wohl meine Leidenschaft“, schmunzelt Matthias Schmauder-Werner.  (Axel Gödecke)

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