Landesgartenschau in Niedersachsen startet: Bad Gandersheim ist gerüstet

Die niedersächsische Landesgartenschau findet dieses Jahr in Bad Gandersheim im Landkreis Northeim statt. Eröffnet wird am 14. April.
Bad Gandersheim – Das Warten hat ein Ende: Am Freitag (14. April) durften um 9 Uhr die ersten Besucher durch die Tore zur Landesgartenschau (Laga) in Bad Gandersheim (Kreis Northeim). Die offizielle Eröffnung übernahm am Vormittag Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil.
„Das wird ein großer Tag für unsere Stadt“, sagte am Donnerstag (13. April) Franziska Schwarz, Bürgermeisterin der Roswithastadt. „Die Spannung ist ungeheuer groß.“ Die Ausrichtung einer Landesgartenschau sei „eine große Hausnummer, die nicht unbedingt selbstverständlich für eine Stadt unserer Größenordnung ist“.

Niedersachsen blickt auf Bad Gandersheim - Landesgartenschau im Landkreis Northeim
Auf dem 40 Hektar großen Gelände wurde am Donnerstag noch gewerkelt. Erst in der Nacht waren die Schnittblumen für die 750 Quadratmeter große Blumenhalle angekommen.
„Damit sie frisch sind“, erklärte Betriebsleiter Matthias Schmauder-Werner, gab sich aber entspannt, dass bis zur Eröffnung alles Wichtige getan sein wird.
Ins Auge fallen werden den Besuchern am ersten Laga-Wochenende vor allem die gerade frisch aufgeblühten Hyazinthen, Kaiserkronen, Stiefmütterchen und Tulpen. 19 000 Frühblüher, 160 000 Blumenzwiebeln und 60 000 Stauden sollen bis zum Herbst für ein wechselndes Blütenmeer entlang der neuen Kurpromenade sorgen.
Niedersächsische Landesgartenschau in Bad Gandersheim: „Nicht selbstverständlich“
Als prägendes Element der fünf Parkbereiche ist das Wasser der Flüsse Gande und Eterna sowie der drei Osterbergseen gedacht. Am Eröffnungstag wird unabhängig vom Wetter auch das Sole-Naturbad mit aktuell um die 9 Grad Celsius kühlem Wasser für Badegäste freigegeben.
Das Bad sei eines von zwei Natursolebädern in Deutschland und als Landesgartenschau-Attraktion einmalig, so Laga-Geschäftsführerin Ursula Hobbie. Bis Mitte Oktober kündigt sie 185 Tage Party mit 1500 Veranstaltungen an und gibt sich zuversichtlich in Sachen Besucherinteresse. Aufgrund der tollen Fläche seien die im Haushalt angesetzten 460 000 Besucher möglich, so Hobbie. Vor allem an Bewohner der Region wurden bislang 9000 Dauerkarten verkauft.
Gartentrends und Landschaftsschutz bei der Landesgartenschau in Bad Gandersheim
185 Tage Garten, Fest und Spiele verspricht Bad Gandersheim den Besuchern der Niedersächsischen Landesgartenschau (Laga) bis zum 15. Oktober. 18 Millionen Euro wurden seit Ende 2019 für die Laga auf dem 40 Hektar großen Gelände ausgegeben.
Mit dieser Summe, die vor allem mit Fördergeld des Landes Niedersachsen und des Landkreises Northeim aufgebracht wurde, ist auch das Freibad zum Sole-Naturbad umgestaltet worden. 7,4 Millionen Euro sollen durch Eintrittsgelder – gerechnet wird mit 460 000 Besuchern – sowie Vermietung, Verpachtung und Sponsoring wieder herein kommen.
Ein Teil des Ausstellungsgeländes ist auch ohne Eintritt zu sehen. Dazu zählen der Spielplatz Plangarten sowie Teile der Gandepromenade und des Roswithaparks. Zu sehen bekommen die Besucher ganz unterschiedliche Parkbereiche vom Landschaftsschutzgebiet Auepark über den Roswithapark mit Sole-Naturbad, Parkbühne und Outdoorküche.

Niedersachsen: Landesgartenschau in Bad Gandersheim - Trend Saunagarten
Es gibt Anregungen zur Gestaltung von Gräbern ebenso wie Pflanzideen für den heimischen Garten. In sechs Themengärten stellen Gartenbaufachbetriebe aktuelle Trends wie den Saunagarten vor. Auch die Landfrauen sind mit eigenen Beeten vertreten und geben Tipps.
Immer wieder anders werden sich die Pflanzinseln entlang der Osterbergseen zeigen. Aktuell sind hier bunte Frühlingsblumen zu sehen, während 60 000 Stauden wie Sonnenhut, Taglilien, Pfingstrose und Astern ihre Pracht erst noch entfalten müssen. Der Spiel- und Sportpark soll Familien mit Kindern Platz zum Toben und Ausruhen bieten. In der großen Blumenhalle sind häufig wechselnde Ausstellungen geplant. Dazu kommt ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm. (Kornelia Schmidt-Hagemeyer)