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Blitzer des Landkreises Northeim bringen 3,3 Millionen Euro an Einnahmen

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Von: Axel Gödecke

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Blitzer Harztor ALICE Northeim
Blitzeranhänger Alice wird vom Landkreis Northeim betrieben. © Hubert Jelinek

Temposünder haben dem Landkreis im vergangenen Jahr 3,3 Millionen Euro an zusätzlichen Einnahmen beschert.

Northeim – Das teilte die Sprecherin der Kreisverwaltung, Tanita Schebitz, auf HNA-Anfrage mit. Gegenzurechnen seien allerdings rund 940 000 Euro an Sach-, Leasing- und Personalkosten durch die Kontrollen.

Der Landkreis setzt weiterhin auf Tempokontrollen des fließenden Verkehrs im gesamten Kreisgebiet und betont dabei im Vorbericht zum Doppelkreishaushalt 2023/24, dass es vorrangig um die Minimierung der Unfallzahlen gehe.

Man habe deswegen im vergangenen Jahr auch neues Personal als sogenannte „Messbedienstete“ geschult. Aktuell seien 5 Mitarbeiter mit einem Anteil von 2,25 Vollzeitstellen im Zweischicht-Messbetrieb für die Verkehrsüberwachung eingesetzt. In diesem Zusammenhang, so die Kreisverwaltung weiter, habe die Polizeiinspektion Northeim Erkenntnisse gesammelt, wonach die positive Entwicklung im Bereich der Verkehrsunfälle im Kreis Northeim darin begründet sei, dass gemeinsam von Polizei und Landkreis flächendeckend und über den ganzen Tag hinweg Tempomessungen vorgenommen würden.

Laut Unfallstatistik 2022 der Polizei gab es mit 2815 Verkehrsunfällen 2021 zwar 103 Unfälle kreisweit mehr als ein Jahr zuvor, dies seien aber immer noch deutlich weniger als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre, der bei gut 3000 Unfällen lag.

Dass trotzdem die Verwarn- und Bußgelder ein willkommenes „Zubrot“ für den Kreishaushalt sind, lässt sich nicht verhehlen und wird von vielen erwischten Verkehrsteilnehmer auch oft kritisiert: Laut Kreissprecherin Schebitz sind für das laufende Jahr sogar Einnahmen von 3,7 Millionen Euro anvisiert.

Im Einsatz seien dafür zwei mobile Messfahrzeuge mit je einer Messanlage sowie der mobile Blitzeranhänger „Alice“. Daneben gebe es feste vom Landkreis betriebene Messanlagen bei Nörten-Hardenberg, Eilensen, Seboldshausen, Stöckheim und Hohnstedt.

Die stationären Blitzer in Nörten an der B3 und Eilensen befinden sich laut Kreisverwaltung beide im Eigentum des Landkreises. Beim Messplatz Eilensen laufen 2024 die Verträge für Support, Reparatur, Eichung (ohne Eichung keine Messungen) aus. Für den Standort Nörten sei geplant, die jetzige Anlage 2024 zu ersetzen. Die Entscheidung über einen Ersatz am Standort Eilensen stehe noch aus.

Bußgeldkatalog wurde verschärft

Die Verwarn- und Bußgelder kommen dem Landkreis zugute, nur bei Einsprüchen, die vors Gericht kommen, ist das nicht der Fall. Der Ende 2021 verschärfte Bußgeldkatalog sieht bei einer Tempoüberschreitung von 16 bis 20 km/h innerorts seitdem 70 statt vorher 35 Euro vor. Ist man außerorts 20 km/h zu schnell, zahlt man 60 Euro (vorher 30). Dazu kommen 28,50 Euro Gebühren. Punkte in Flensburg gibt es allerdings wie früher erst ab 21 km/h zu schnell. (Axel Gödecke)

bussgeldkatalog.org

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