Das eigentliche Abladen des legendären Starfighters dagegen läuft problemlos und ist mit dem Schwerlastkran nach guter Vorbereitung innerhalb weniger Minuten erledigt. Das vor dem PS-Speicher postierte Originalkampfflugzeug wird der Hingucker der neuen Sonderausstellung „Tempo. Tempo! Tempo?“ sein.
„Optimal gelaufen“, blickt Josef Voggenreiter zufrieden, als er mit seinen Mitarbeitern vom Starfighter-Museum in Bayern nur doch die Starfighter-Flügel mit einer Spannweite von 6,68 Metern an den Rumpf montiert.
Traurige Berühmtheit erhielt das Flugzeug übrigens durch eine Absturzserie in den 1960er-Jahren, bei der innerhalb von 18 Monaten 44 Maschinen abstürzten.
Von den 916 von der Bundeswehr beschafften F-104 stürzten ein Drittel ab, wobei 116 Piloten ums Leben kamen. Auch diese negative Seite der Jagd nach immer höheren Geschwindigkeiten in der Luft wird die Sonderausstellung thematisieren.
Vom „Starfighter“ wurden zwischen 1956 und 1975 vom US-amerikanischen Hersteller Lockheed mehr als 2500 Exemplare produziert. Die F-104 ist als reiner Tag- und Abfangjäger konzipiert, optimiert für hohe Geschwindigkeiten und Steigleistung.
Der Starfighter hielt als erstes Flugzeug überhaupt gleichzeitig die Rekorde für Höchstgeschwindigkeit (Mach 2,2), maximale Flughöhe (31 513 Meter) und maximale Steigrate (244 m/s).
Zum Start der Ausstellung in Einbeck am Freitag, 9. Juni, um 19 Uhr im PS-Speicher gibt es eine Gesprächsrunde mit Gästen, die sich über das Thema Geschwindigkeit austauschen. Mit dabei sind Starfighter-Pilot Bodo von Garmissen aus Einbeck, der ehemalige Entwicklungschef der Bugatti Engineering, Gregor Gries, Dragster-Pilot und Teamchef von Wild Weasel Dragracing, Lars Kofer, sowie Sascha Fillies, Ausstellungsleiter des PS-Speichers.
Jan Kalbfleisch, Vorstand der Stiftung PS-Speicher, wird am 9. Juni durch die rasant-lustige Runde führen. (Frank Bertram)