Mehr Reanimationen durch Laien

Feuerwehr, Rettungsdienste und Technisches Hilfswerk (THW) waren im vergangenen Jahr wieder stark gefordert.
Northeim – Das geht aus der Einsatzstatistik hervor, die die Kreisfeuerwehr jetzt vorgelegt hat. Fast 34 000-mal seien die Retter im Einsatz gewesen. Das entspricht durchschnittlich fast 100 Einsätzen am Tag.
Das Einsatzgeschehen in Zahlen:
332 Fälle gab es, in denen der Disponent in der Rettungsleitstelle bei einem Notruf feststellte, dass eine Reanimation medizinisch notwendig ist. 85-mal konnten die Disponenten den Anrufern das notwendige Vorgehen per Telefon erklären. In den übrigen Fällen war die Anleitung der Anrufer nicht möglich, wurde durch die Ersthelfer abgelehnt oder war nicht erforderlich. In 60 Fällen lief die Reanimation durch einen Laien bereits, als der Anruf in der Leitstelle einging.
Diese Zahl steigt nach Mitteilung der Feuerwehr seit Jahren kontinuierlich. „Die Statistik zeigt, dass eine Laienreanimation, die innerhalb der ersten drei Minuten begonnen wird, eine rund 75-prozentige Überlebenswahrscheinlichkeit für den Patienten hat“, betont Kai Reichelt, Leiter der Einsatzstelle. „Wird die Reanimation erst nach etwa zehn Minuten begonnen, liegt dieser Wert nur noch bei fünf Prozent.“
767 Brandeinsätze hat die Kreisfeuerwehr 2022 gezählt: 39 Groß-, 79 Mittel- und 649 Kleinbrände. 2021 waren es 652. Zu den größeren Bränden gehörten unter anderem ein Wohnhausbrand in Fredelsloh im März sowie ein Feuer im Herzen Kalefelds am zweiten Weihnachtsfeiertag.
1594 Hilfeleistungseinsätze der Feuerwehr gab es im Landkreis Northeim. Den Schwerpunkt bildeten die Einsätze „Öl auf Straße“ mit 234, „Bäume auf Straße“ (218) sowie Türöffnungen für Polizei und Rettungsdienst (209).
31 369 Einsätze hatten die Rettungsdienste anzuarbeiten. Sie teilen sich auf in 11 715 Krankentransporte und 19 206 Rettungswagen-Einsätze. Innerhalb von zwei Jahren verdoppelt haben sich dabei die sogenannten Schwerlast-Einsätze für Patienten ab etwa 140 Kilogramm. 467-mal musste der dafür ausgestattete Rettungswagen zu Patienten ausrücken. Im Jahr 2020 lag diese Zahl noch bei 353.
70 843 Anrufe gingen im vergangenen Jahr insgesamt in der Rettungsleitstelle ein, darunter 27 177 über die Notrufnummer 112. (Olaf Weiss)