Infizierte in Moringer Seniorenheim in Quarantäne
Härtere Corona-Regeln im Landkreis Northeim aktuell nicht geplant
Trotz der weiter ansteigenden Zahl von Corona-Infektionen im Landkreis Northeim sind keine verschärften Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie geplant.
Landkreis Northeim - Das hat eine Sprecherin der Northeimer Kreisverwaltung am Dienstag auf HNA-Anfrage betont. Hinsichtlich der vom Land Niedersachsen gemeldeten 7-Tages-Inzidenz pro 100 000 Einwohner, die seit einer Woche stetig steigt und die am Dienstag bei über 80 im Landkreis lag, geht die Kreisverwaltung nach Angaben der Sprecherin davon aus, dass es sich bei dem Anstieg „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ um die Auswirkungen der Weihnachtsfeiertage und der verwandtschaftlichen Besuche handelt.
Trotzdem würden die Infektionsschutz-Regeln im Landkreis weiterhin so angewendet, wie sie die geltende niedersächsische Corona-Landesverordnung vorgibt, heißt es weiter.
Allerdings sei das Infektionsgeschehen im Kreisgebiet derzeit sehr dynamisch, darum werde die aktuelle Situation natürlich aufmerksam beobachtet – auch in anderen Landkreisen.
Für die Bewohner und Mitarbeiter des Seniorenzentrums in Moringen (HNA berichtete), die vor einigen Tagen positiv auf das Coronavirus getestet worden waren, hat das Gesundheitsamt des Landkreises eine 14-tägige Quarantäne verhängt, die seit dem 4. Januar gilt.
Seitdem und laut Landkreis „bis auf weiteres“ wurde auch ein Besuchsverbot für die Senioreneinrichtung angeordnet.
Am Montag hatte die Kreisverwaltung bestätigt, dass es in der Moringer Einrichtung einen Corona-Ausbruch gegeben hat. Stand Dienstag waren laut Mitteilung des Landkreises neun Bewohner und vier Mitarbeiter mit dem Virus infiziert.
Daher richtet die Sprecherin der Northeimer Kreisverwaltung auch einen Appell an die Bewohner des Landkreises: „Wir hoffen, dass die Menschen im Kreisgebiet weiterhin Verständnis für die Situation zeigen und von sich aus Kontakte vermeiden, sodass die Infektionszahlen weiterhin in einem Rahmen bleiben, der eine Kontaktnachverfolgung durch die Gesundheitsdienste möglich macht.“
Apropos: Diese Kontaktnachverfolgung bei den Corona-Infektionen durch das Gesundheitsamt des Landkreises sei derzeit nur möglich, so die Kreis-Sprecherin, durch die personelle Unterstützung aus der Kreisverwaltung sowie durch Mitarbeiter der Finanzämter Northeim und Bad Gandersheim und Mitarbeitern der Bildungseinrichtung der Bundesanstalt für Arbeit. (kat)