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Geburtstagsfeier für die Hardegser Kirche

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Von: Roland Schrader

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Freuen sich auf das Kirchenfest: Barbara Sasse (von links), Mario Mehnert, Pastorin Anne Dill, Erhard Knoke und Dr. Ute Scheiber zeigen die Sondermarke 600 Jahre St. Mauritius, die beim Fest erworben werden kann.
Freuen sich auf das Kirchenfest: Barbara Sasse (von links), Mario Mehnert, Pastorin Anne Dill, Erhard Knoke und Dr. Ute Scheiber zeigen die Sondermarke 600 Jahre St. Mauritius, die beim Fest erworben werden kann. © Roland Schrader

Die Kirchengemeinde Hardegsen feiert 600 Jahre St.-Mauritus-Kirche

Hardegsen – An Pfingsten feiert die Kirchengemeinde Hardegsen das 600-jährige Bestehen ihrer St.-Mauritius-Kirche.

Zu diesem Anlass hat der Kirchenvorstand eine Sondermarke „Blaue Mauritius“ mit dem Abbild der Kirche kreiert und 600 Stück anfertigen lassen, die beim Fest käuflich erworben werden können.

Der Bau der Kirche geht auf den Welfen Otto I. von Braunschweig-Göttingen (Otto der Quade = der Böse) zurück, der im 14. Jahrhundert auf der Hardegser Burg lebte. Er war aus Göttingen vertrieben und starb 1394 im Kirchenbann, konnte also nicht die Sakramente empfangen und wurde in ungeweihter Erde bestattet. Seine Witwe Margarete geb. von Berg ließ daraufhin die Mauritius-Kirche errichten, um der Überlieferung nach sein „Seelenheil“ zu fördern. 1423 wurde die Kirche fertiggestellt.

1527 kam der Kaplan Jürgen Stenneberg nach Hardegsen. Er setzte sich für die Reformation ein. 1543 wurde er erster Prediger.

Im gleichen Jahr fand die erste Visitation mit Antonius Corvinus statt. Seine neue Kirchenordnung sah statt der bisher sechs nur noch zwei Priester (Pfarrer) vor, wobei der erste Pfarrer auch Superintendent sein sollte. Als am 24. Dezember 1678 fast ganz Hardegsen abbrannte, blieben nur die Burg, die Kirche und wenige kleine Häuser stehen. Zum Gedenken ordnete Pastor Georgius Schrader eine jährliche Feuerbetstunde an, die bis heute an Heiligabend begangen wird.

„600 Jahre ist ein besonderer Geburtstag und soll gebührend mit einem großen Fest gefeiert werden“, sagte Erhard Knoke, Vorsitzender des Kirchenvorstandes. Gut zwei Dutzend Helfer sind seit Wochen dabei, das Fest vorzubereiten und werden beim Ablauf unterstützen.

An diesem Geburtstagsfest stellen sich alle Einrichtungen, Gruppen und Kreise vor, auch die St. Mauritius-Stiftung Hardegsen.

Die Kirche und Kirchengemeinde sollen dabei auf einer ganz vielfältigen Art neu entdeckt werden. (Roland Schrader)

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