Telekom-Kunden sind wieder am Netz

Telekom reagiert nach HNA-Bericht über Ausfall von Anschlüssen in Düderode
Düderode – Die Kunden der Telekom, die bereits seit Dezember aufgrund der Beschädigung eines Kabels im Bereich der Autobahnunterführung bei Düderode weder über ihren Festnetzanschluss telefonieren noch das Internet nutzen konnten (wir berichteten), können aufatmen.
Nachdem er als Betroffener über die HNA die Problematik öffentlich gemacht hatte, sei endlich Bewegung in die Sache gekommen, berichtet Telekomkunde Torsten Hilt. Besonders erfreulich sei, dass sich „endlich ein echter Mensch“ bei ihm gemeldet habe, betont er.
Seit Dezember hatte er mehrfach vergeblich versucht, über das WhatsApp-Angebot der Telekom-Störungsstelle Informationen zum Totalausfall seines Festnetz- und Internetanschlusses zu bekommen.
Am Montagmorgen habe er dann nach der Veröffentlichung des HNA-Artikels einen Anruf aus der Telekom-Pressestelle bekommen, bei der ihm eine Mitarbeiterin versichert habe, sich um die Angelegenheit kümmern zu wollen, berichtet Hilt. Bei der Gelegenheit sei er dann auch gleich seine Kritik am Kommunikationsverhalten des Netzanbieters losgeworden. Noch am selben Tag ist laut Hilt gegen Mittag noch ein Techniker der Telekom nach Düderode gekommen, um einen mobilen Empfänger an seinen Router anzuschließen und anschließend den Kabelschaden an der Autobahn zu begutachten und mit den Leuten vom Tiefbau zu reden. Auf HNA-Anfrage hatte die Telekom mitgeteilt, dass bei Brückenbauarbeiten im Zuge des sechsspurigen Ausbaus der A 7 bereits am 10. Dezember ein Kabel beschädigt und mit Wasser vollgelaufen sei, wobei eine Reparatur derzeit nicht möglich sei, weil Techniker die Baustelle nicht betreten könnten.
Am späten Nachmittag habe der Techniker dann noch einmal angerufen und ihm mitgeteilt, dass die Analyse an der Baustelle im Dezember wohl nicht ganz richtig gewesen sei, berichtet Hilt weiter. „Er hat mir erklärt, dass man durchaus an das Kabel komme und es in der Unterführung, wo der Schaden ist, auch an der Wand provisorisch laufen lassen könnte, bis der Graben auf einer Seite der Unterführung wieder zugeschüttet werde.“
Hilt ist jetzt gespannt, wie es weiter geht, freut sich aber, dass mit dem Internetzugang über den mobilen Empfänger jetzt sogar wieder das Streamen möglich ist.
„Schade, dass es so ist, dass die Leute sich erst bewegen, wenn die Presse eingeschaltet ist“, so Hilt. „Plötzlich springen alle auf einmal, aber besser so als gar nicht.“ In jedem Fall sei er den Mitarberinnen und Mitarbeitern der Telekom dankbar, die ihm jetzt geholfen hätten, denn denen könne man sicher keinen Vorwurf machen. (Niko Mönkemeyer)