Fuchswelpen spielen am Straßenrand

Eine Fuchsfähe und ihre mindestens drei Welpen sorgen gerade in Katlenburg für Aufregung.
Katlenburg –Der Grund: Der Fuchsbau befindet sich an einer Böschung, direkt an einer Straße im Wohnbaugebiet. Viele haben Freude an den Tieren, andere hingegen sorgen sich, wie man den Beiträgen bei Facebook entnehmen kann, um ihre Haustiere.
Anwohnerin Laura Falkenhain, der auch ein Handyfoto von zwei der Welpen gelang, berichtet im Gespräch mit der HNA, dass die Fähe schon mehrmals diesen Standort genutzt hätte. Sie selbst habe ein paar Hühner im Garten, deren Stall habe sie inzwischen zu „Fort Knox“ gestaltet, damit die Tiere nachts geschützt seien. Früher habe sie schon ein Tier an den Fuchs verloren, aber das sei der Lauf der Dinge, wenn es auch traurig war, so sei es dann aber hoffentlich wenigstens eine gute Mahlzeit für die Füchse gewesen.
Die Füchse seien recht scheu und würden sich immer gleich zurückziehen, wenn Menschen sich näherten. Nachts hätte eine Nachbarin aber drei Welpen beim Spielen auf der Straße beobachten können, berichtet sie und hofft, dass sie die Tiere nochmals mit der richtigen Kamera einfangen kann.
Kreisjägermeister Dietmar Grüning erklärt auf HNA-Nachfrage, dass der Fuchs kein böses Raubtier sei. In der Regel würde er sich von Mäusen und anderen Kleintieren ernähren, aber auch Junghasen und Geflügel stünden auf seiner Speisekarte.
Wer Hasen und Hühner im Garten hat, sollte sie entsprechend fuchssicher unterbringen. Für adulte, gesunde Katzen sieht Grüning hingegen keine Gefahr vom Fuchs ausgehen, gefährdet sei höchstens der Katzennachwuchs. „Der Fuchs ist eigentlich ein Feigling“, so Grüning, deshalb würde er einem Konflikt mit einer Katze in der Regel aus dem Weg gehen. Da würde sich beispielsweise ein Waschbär schon ehr mit einer Katze prügeln.
Doch die Fähe sei jetzt ständig auf Futtersuche für sich und die Welpen. Sehr willkommen seien ihr da die vielen Futternäpfe mit Katzenfutter, die viele Menschen frei zugänglich in den Gärten stehen hätten. Deshalb dürfe man sich nicht wundern, wenn die Fähe dann dort vorbeikomme. Nicht angeraten sei es jedoch, die Füchse zu füttern, auch wenn sie Nahrungsgeneralisten seien. „Das ist nicht natürlich, und insbesondere Welpen haben noch empfindliche Mägen“, so Grüning. Zudem bestünde für die Füchse Verletzungsgefahr, wenn beispielsweise Dosen mit Futter offen hingestellt würden. (Rosemarie Gerhardy)