Keine Heiligabendandachten auf dem Mühlenanger
Kirchengemeinden im Landkreis Northeim sagen Open-Air-Gottesdienste ab
Steigende Corona-Infektionszahlen und der Lockdown haben auch die Kirchengemeinden im Kreis Northeim verunsichert, was die Ausrichtung von Gottesdiensten am Heiligabend angeht.
Northeim – Das kreisweit größte geplante Freiluft-Event – die sechs Gottesdienste im Stundentakt auf dem Northeimer Mühlenanger – jedenfalls wird abgesagt. Das gab Superintendent und Sixti-Pastor Jan von Lingen nach einer Sitzung der Kirchenvorstände der Gemeinden Sixti, Apostel und Corvinus, die die Heiligabendfeiern gemeinsam geplanten haben, bekannt.
Wenn nur die Hälfte oder ein Drittel der 4200 Besucher kämen, die Heiligabend im Vorjahr die Christvespern in den drei Kichen besucht haben, dann wäre es unter jetzigen Bedingungen doch schwierig, die Abstände auf den Zu- und Abgängen einzuhalten, sagt von Lingen.
Und Birgit Möller-Kühn, Chefin des Sixti-Kirchenvorstands ergänzt: „Natürlich geht es uns auch um die Signalwirkung, wo doch sonst alles runtergefahren wird.“ Sie verweist auf viele Alternativangebote an Heiligabend per Video, Telefon, Brief oder Hausandacht.
In Uslar sind die drei geplanten Open-Air-Gottesdienste auf dem Gymnasium-Schulhof ebenfalls abgesagt worden. In Uslar sowie in den Ortschaften Vahle, Dinkelhausen, Allershausen, Eschershausen und Sohlingen werde es vom 24. bis 26. Dezember keine Präsenzgottesdienste geben, teilte Pastor Max Apel am Freitagabend mit. Das hätten die Kirchenvorstände beschlossen.
Auch andere Gemeinden machen sich den Umgang mit den Heiligabend-Gottesdiensten, auch wenn sie draußen geplant sind, nicht leicht. Auch in Einbeck ist der Gottesdienste abgesagt worden.
Der Gottesdienst rund um den Kurparkteich (17 Uhr) in Hardegsen soll stattfinden. Dort müssen Zettel mit Kontaktdaten mitgebracht werden. Wie kleinere Gemeinden und andere Konfessionen Heiligabend feiern, darüber sollte man sich aktuell auf den Internetseiten der Gemeinden informieren. (Axel Gödecke)