Arndt Wolkenhauer aus Moringen ist in seiner Freizeit Astrofotograf

In klaren Nächten widmet sich Arndt Wolkenhauer aus Moringen dem Sternenhimmel. Fasziniert von den Gestirnen, beobachtet er sie und hält sie fotografisch fest.
Moringen – Der Moringer Arndt Wolkenhauer hat sich schon immer für das Weltall interessiert. „Ich bin auch begeisterter Trekkie“, gibt er zu, auch ein Faible für Verfilmungen wie Star Trek und Co. zu haben. Doch noch mehr schlägt sein Herz für die Astrofotografie.
Dieses Hobby betreibt er seit 2017. Inzwischen hat er sich dafür sogar eine eigene kleine „Sternwarte“ in seinem Garten gebaut. Was wie eine kleine Gartenhütte wirkt, hat es in sich.
Das auf Schienen befindliche Holzhaus kann verschoben werden und gibt ein Teleskop frei, mit dem Wolkenhauer bei klarer Sicht den Abend- und Nachthimmel beobachtet und fotografiert. Ergänzt wird die Ausstattung noch mit weiteren Kameras, Filtern und Teleskopaufsätzen.
Zudem gibt es im Haus einen eigenen Computer, mit dem anschließend die zahlreichen Fotos, die zum Teil in mehreren Nächten aufgenommen wurden, übereinandergelegt und bearbeitet werden. „Ich möchte immer ein optimales Ergebnis haben, manchmal ist die Nachbearbeitung zeitraubender als das Fotografieren selbst“, berichtet Wolkenhauer, der Ingenieur der Feinwerktechnik ist und heute als Lehrer an der BBS 2 arbeitet. Sicherlich habe es einige Vorteile, dass er sich mit Optik aufgrund seines Dualen Studiums bei der Firma Zeiss in Göttingen gut auskenne, dennoch lese er sehr viel, um seine Fotos weiter zu optimieren. Anfangs sei es ihm um schnelle Bilder vom Nachthimmel gegangen, inzwischen habe er nicht nur bei der Technik aufgerüstet, sondern verwende oft auch zwei bis drei Nächte, um ein Himmelsobjekt zu fotografieren, berichtet der 47-Jährige, dessen Lieblingsstern Beteigeuze im Sternbild des Orions ist.
So manche Nacht hat Wolkenhauer schon draußen mit den Sternen, Galaxien und Nebeln verbracht, auch bei Minusgraden steht er gern am Teleskop, das er aber auch per Fernsteuerung vom warmen Wohnzimmer aus ansteuern kann.
Dennoch sei es für die Feinjustierung wichtig, immer wieder selbst die Kamera anzupassen, zumal die Sterne sich ja auch am Abendhimmel bewegen.
Doch bevor es mit dem Fotografieren losgehen kann – und dafür ist natürlich ein sternenklarer Himmel erforderlich – muss das Equipment erst eingerichtet und auf das zu fotografierende Objekt ausgerichtet werden. Wichtig sei, sich vorher genau zu überlegen, was man vom Abendhimmel fotografieren möchte, denn sonst würde man sich schnell in den Weiten des Universums verlieren. Zur Vorbereitung gehört auch, sich zu informieren, welche Himmelskörper an dem Abend gut zu sehen sind. Abhängig sei man auch vom Mond, wenn dieser zu stark leuchte, dann würde er einiges überstrahlen. Manche Galaxien kann man nur sehen, wenn der Mond nicht da ist, so Wolkenhauer. (rom)