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Höckelheimer Schüler trainieren richtiges Verhalten in Stresssituationen

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Von: Roland Schrader

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Trainer mit Kindern in ein einer Turnhalle
Befreit: Trainer Milutin Susnica zeigt Höckelheimer Grundschülern, wie sie sich in Stresssituationen verhalten können. © Roland Schrader

Das richtige Verhalten in Stresssituationen zu lernen, stand für die Höckelheimer Grundschüler eine Woche lang auf dem Stundenplan.

Höckelheim –Trainer Milutin Susnica lehrte allen 74 Schülern einen respektvollen Umgang miteinander.

Seit 2016 ist der Göttinger Karatelehrer Coach für den von der Sparda-Bank unterstützten Kölner Verein „Respect“ in ganz Deutschland unterwegs, um Grundschüler zu trainieren. In Höckelheim ist er zum ersten Mal zu Gast.

„Die Kinder lernen, wie sie sich verhalten, wenn sie beispielsweise festgehalten oder beleidigt werden oder doofe Worte fallen“, sagt Susnica, der den Kindern das richtige Werkzeug an die Hand gibt. Wichtig sei, immer aufmerksam zu sein und genau zuzuhören. Nach Möglichkeit sollen die Schüler lernen, Probleme möglichst selbstständig zu lösen.

Nach der Theorie folgt der 90-minütige Praxisunterricht in der Turnhalle. Dabei lernen die Kinder die Stopp-Regeln, das heißt: Genau sagen, was man nicht will. Dabei müsse man mit „Laserblick“ den anderen in die Augen und nicht auf den Boden schauen, betont der Trainer.

„Hör auf, mich zu ärgern“ ist denn auch einer der Befehle, den die Kids mit lauter und ernster Stimme durch die Halle rufen.

Schließlich zeigt der Trainer seinen Schülern, wie sie sich beispielsweise mit leichten Handgriffen befreien können, wenn sie festgehalten werden.

Auch das Kollegium wird trainiert und die Eltern bei einem Sprechtag informiert, ergänzt Schulleiter Peter Moneke. Das Projekt sei aus seiner Sicht sehr sinnvoll, da es das Selbstwertgefühl der Schüler steigere. Er sei glücklich, dass seine Schule nach nur kurzer Zeit eine Zusage für den Kurs erhielt. Kosten entstehen der Schule nicht, da das Land aus dem Aktionsprogramm „Startklar für die Zukunft“ die Aktion finanziert.

Beworben hat sich die Regenbogenschule nicht etwa, weil es Vorfälle gegeben hätte, sagt Moneke. Die vergangenen zwei Jahre unter Corona hätten aber dazu geführt, dass bei dem einen oder anderen Schüler Nachholbedarf im Sozialverhalten gebe.

Im kommenden Jahr möchte Milutin Susnica für ein Auffrischungstraining wieder nach Höckelheim kommen. (Von Roland Schrader)

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