Impfstoff ab Januar im Landkreis verfügbar
Corona-Impfungen in Northeim erst im neuen Jahr
Wer sich in Northeim gegen Corona Impfen lassen möchte, muss sich noch gedulden.
NORTHEIM – In diesem Jahr wird es voraussichtlich in der zum Impfzentrum umfunktionierten Northeimer Stadthalle noch keine Impfungen gegen Corona geben. Das hat der Landkreis Northeim auf HNA-Anfrage mitgeteilt.
Mit der Einrichtung der notwendigen Computertechnik am Montagnachmittag seien die logistischen Voraussetzungen für die Inbetriebnahme bereits geschaffen worden, berichtet Landkreissprecherin Claudia Hiller. Aber aufgrund der im Vergleich zu den meisten anderen niedersächsischen Landkreisen geringen Inzidenz von aktuell 49,9 werde der Landkreis Northeim bei der Verteilung des Impfstoffs erst später berücksichtigt und zunächst die stärker betroffenen Regionen des Landes versorgt.
Derzeit werde das von den Hilfsorganisationen eingestellte Personal geschult und stehe damit „in den Startlöchern“.
Auch die Ärzte im Landkreis Northeim sind auf die Inbetriebnahme des Impfzentrums vorbereitet. „Mehrere Kollegen aus der Region haben sich schon bereit erklärt, im Impfzentren zu helfen“, sagt Wolfgang Boldt, Vorsitzender des Ärztevereins Northeim. Bei der Kassenärztlichen Vereinigung, die am Freitag mit dem Land die Tätigkeiten in den Impfzentren vertraglich geregelt hat, haben sich landesweit bislang 2400 Mediziner gemeldet. Bezüglich weiterer Informationen zum Thema Impfungen verweist Hiller auf eine neu eingerichtete Hotline des Landes Niedersachsen, die unter der Rufnummer 08 00/9 98 86 65 zu erreichen ist.
Sobald feststeht, ab wann der gestern zugelassene Impfstoff zur Verfügung stehen wird, können über diese Hotline auch Impf-Termine vereinbart werden. Sie ist montags bis samstags von 8 bis 20 Uhr erreichbar, an Heiligabend von 8 bis 12 Uhr. An den Feiertagen ist sie geschlossen.
Für allgemeine Fragen zum Thema Corona hat der Landkreis Northeim unter Tel. 0 55 51/7 08 80 80 ein Bürgertelefon eingerichtet, das montags und freitags von 8.30 bis 12.30 sowie dienstags und donnerstags von 8.30 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 16 Uhr zu erreichen ist.
Laut Mitteilung des Niedersächsischen Gesundheitsministeriums sind inzwischen auch die Haftungsfragen geklärt. Demnach greift bei möglichen Impfschäden die Staatshaftung. Außerdem wird von der kassenärztlichen Vereinigung eine Gruppenhaftpflichtversicherung für die in den Impfzentren tätigen Mediziner abgeschlossen. In den stärker betroffenen Landkreisen Niedersachsens sollen ab Sonntag die Impfungen in Pflegeeinrichtungen beginnen.