Mönnich begrüßt, dass der Wandlungsprozess jetzt in den Gemeinden sichtbarer gemacht werden soll und kündigt dazu an, dass es demnächst dazu Veranstaltungen vor Ort geben werde. Ziel sei es, einige positive Entwicklungen so darzustellen, dass andere Kirchengemeinden daran angelehnt ihre eigenen Konzepte weiterentwickeln und dadurch zukunftsfähig machen können.
Neben der Neuausrichtung des Kirchenkreises hinsichtlich der Nutzung der digitalen Möglichkeiten standen bei der jüngsten Synode auch notwendige Sparmaßnahmen auf der Tagesordnung. So wurde beschlossen, das Pfarrhaus Fredelsloh im Gebäudemanagement als „entbehrlich“ einzustufen, sodass es gegebenenfalls verkauft werden kann. Ein weiteres Thema war die engere Zusammenarbeit von Kirchengemeinden.
Sie ist vor dem Hintergrund sinkender Mitgliederzahlen im Kirchenkreis Leine-Solling notwendig. Darauf hat Superintendentin Stephanie von Lingen in der jüngsten Sitzung der Kirchenkreissynode hingewiesen. Das sei jedoch kein Grund zur Sorge, da keine Gemeinde unterversorgt sei.
Um genau diese Unterversorgung ihrer Mitglieder zu vermeiden, haben die beiden Northeimer Stadtgemeinden St. Sixti und Corvinus jetzt eine neue Form der Zusammenarbeit vereinbart. Wie der Kirchenkreis Leine-Solling dazu mitteilt, haben die beiden Kirchenvorstände beschlossen, dass die beiden Gemeinden ab dem 1. Juni pfarramtlich zusammenarbeiten. Demnach werden dann Pastor Dr. Jens Gillner und Pastor Dr. Stefan Lonhardt gemeinsam in beiden Gemeinden Aufgaben übernehmen und für zwei gleichgroße Seelsorgebezirke zuständig sein.
Hintergrund für diesen Schritt ist zum einen, dass Pastorin Karin Gerken-Heise in den Ruhestand geht, und zum anderen, dass im Rahmen der Reduzierung der Pfarrstellen in der Region Northeim bei der St.-Sixti-Kirchengemeinde eine halbe Pastorenstelle wegfallen wird.
Wie Superintendentin von Lingen auf HNA-Anfrage erläuterte, wird Pastor Gillner künftig aber lediglich eine Viertelstelle bei der St.-Sixti-Gemeinde übernehmen. „Wer die verbliebene Viertelstelle übernimmt ist noch nicht klar, weil wir da noch jemanden aus der hiesigen Region suchen, der die übernehmen könnte“, sagt von Lingen, die zusammen mit ihrem Mann an St. Sixti auch weiterhin zehn Prozent der seelsorgerischen Arbeit wahrnimmt.
Mit der neuen pfarramtlichen Verbindung möchten die beiden Northeimer Kirchengemeinde an eine bereits seit mehreren Jahren bestehende Zusammenarbeit anknüpfen. So war die St.-Sixti-Gemeinde während der Renovierung ihres eigenen Gotteshauses (wir berichteten) bei den Gottesdiensten in der Corvinuskirche zu Gast. Außerdem geben beide Gemeinden in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde Langenholtensen das Kirchenmagazin „Nortsicht“ sowie den Newsletter „Nortnews“ heraus, und auch in der Konfirmandenarbeit arbeiten die beiden Gemeinden bereits eng zusammen.