„Der Vorteil mobiler Schlachteinheiten wäre, dass diese ohne große Schwierigkeiten im Wechsel Tiere sowohl aus konventioneller als auch biologischer Haltung verarbeiten könnten“, ist Penk überzeugt.
Michael Kniep, Obermeister der Fleischer-Innung Northeim Osterode, sieht die Pläne des Bundeslandwirtschaftsministers eher skeptisch. Er hält es aus unterschiedlichen Gründen für unrealistisch, die Hofschlachtung wie vorgesehen auszubauen. Zum Beispiel könne er sich nicht vorstellen, wie die strengen hygienischen Auflagen beim mobilen Schlachten in größeren Mastbetrieben eingehalten werden sollen. „Außerdem gibt es überhaupt keine Leute, die diese mobilen Einheiten betreiben könnten“, so Kniep. „Es fehlen einfach die Fachkräfte.“
Das Veterinäramt des Landkreises Northeim teilte auf HNA-Anfrage zu diesem Thema mit, dass im vergangenen Jahr im Landkreis Northeim bereits drei Tierhalter die Möglichkeit der mobilen Schlachtung genutzt haben. Klar sei, dass die Anforderungen des Tierschutzschlachtrechts auch in vollem Umfang für mobile Schlachtungen im Herkunftsbetrieb gelten. Dies werde bereits im Vorfeld durch ein aufwendiges Genehmigungsverfahren und während der Schlachtung durch die Anwesenheit des Tierarztes sichergestellt. Durch die mobile Schlachtung werde der Transport zum Schlachtbetrieb und damit der Stress für die Tiere vermieden. (nik)