1. Startseite
  2. Lokales
  3. Northeim
  4. Northeim

Brunkelskamp: Neue Brücke doch aus Aluminium?

Erstellt:

Von: Olaf Weiss

Kommentare

Seit vier Wochen gesperrt: Die Brunkelskamp-Brücke über die Rhume. Sie soll ersetzt werden. Eine zweite, kleinere Brücke am Nordufer auf dem Weg zur Brunkelskamp-Brücke soll durch eine Geländerumgestaltung überflüssig werden.
Seit vier Wochen gesperrt: Die Brunkelskamp-Brücke über die Rhume. Sie soll ersetzt werden. Eine zweite, kleinere Brücke am Nordufer auf dem Weg zur Brunkelskamp-Brücke soll durch eine Geländerumgestaltung überflüssig werden. © Olaf Weiss

Bürgermeister will Neubau kurzfristig mit Grundstücksverkäufen finanzieren

Northeim – In Sachen Brunkelskamp-Brücke vollzieht Bürgermeister Simon Hartmann (SPD) eine Kehrtwende und präsentiert einen Vorschlag, wie der Bau einer neuen Brücke in Aluminium doch noch in diesem Jahr finanziert werden kann. Sollte der Stadtrat dem in seiner Sitzung am Donnerstag, 27. April, zustimmen, sei der Ersatzneubau noch in diesem Jahr „nicht unrealistisch“, heißt es in der Beschlussvorlage.

Vor fünf Wochen hatte Hartmann im Stadtrat noch wortreich verteidigt, wieso aus Kostengründen der geplante Neubau der Brücke in Aluminiumbauweise nicht realisiert werden könne und lediglich die vage Hoffnung auf einen – wenn auch wohl nicht kurzfristigen – Neubau in einer anderen Bauweise angedeutet. Die bisherige Holzbrücke ist von der Stadt vor vier Wochen sicherheitshalber gesperrt worden. Sie sei zu marode, als dass sie weiterhin von Fußgängern passiert werden könne.

Die Kosten für eine Aluminiumbrücke sind mit 581 000 Euro (inklusive Ingenieurleistungen) veranschlagt. In der Ratssitzung am 2. Februar bestand Einigkeit darüber, dass ein Neubau auf diese Weise angesichts der städtischen Haushaltslage derzeit nicht möglich ist. Es sollte nach einer kostengünstigeren Lösung gesucht werden.

Stattdessen präsentiert Hartmann nun den Vorschlag, an der Aluminiumbauweise festzuhalten. Vor vier Jahre war die Fußgängerbrücke über den Rhumekanal, die die Straße Am Rhumekanal und am Mühlenanger miteinander verbindet in Alubauweise neu entstanden. Diese Brücke ist allerdings mit 16 Metern nur etwa halb so lange wie die Brunkelskamp-Brücke.

Locker gemacht werden müssen laut Vorlage 436 000 Euro, denn im Haushalt 2023/24 waren bereits 100 000 Euro für die Brücke eingeplant – und 45 000 Euro sind für Planungen schon ausgegeben worden.

Finanziert werden soll der Neubau durch den Verkauf städtischer Grundstücke und Kürzungen bei dem Ansatz der Kosten für die Instandsetzung der West-Umgehung. Der Verkauf des Campingplatzes soll 237 000 Euro bringen, der Verkauf des ehemaligen Spielplatzgeländes am Maistieg weiter 94 000 Euro. 105 000 Euro müssen also 2023/24 bei der Westumgehung ein gespart beziehungsweise auf später vertagt werden. Hartmann schlägt vor, die Deckensanierung auf Folgejahre zu verschieben. (Olaf Weiss)

Auch interessant

Kommentare