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Neue Spendenaktion von Northeimern für die Ukraine

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Von: Axel Gödecke

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Abfahrt des ersten Ukraine-Hilfstransports aus Northeim.  Das Bild zeigt das Beladen des Lastzuges.
Abfahrt des ersten Ukraine-Hilfstransports aus Northeim. Das Bild zeigt das Beladen des Lastzuges. In der Mitte die beiden Fahrer Michael Wolf und Ernst Kasten von der gleichnamigen Fahrschule, die den Lkw stellte. © Jelinek, Hubert

Anlässlich des Jahrestages des russischen Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar vor einem Jahr initiiert die Stadt Northeim eine erneute Spendenaktion für die Ukraine.

Northeim - Das teilte die Northeimer Stadtverwaltung mit. Im Rahmen des Spendenaufrufes für die Ukraine-Hilfe soll das Zentralkrankenhaus, das Kinderkrankenhaus sowie das Waisenhaus in der ukrainischen Stadt Nadwirna unterstützt werden. Nadwirna ist die Partnerstadt von Prudnik, der Northeimer Partnerstadt in Polen.

Durch die Kontakte über Prudnik und direkter Anfragen sei ermittelt worden, welcher konkrete Bedarf in den Einrichtungen besteht, heißt es im städtischen Spendenaufruf weiter.

Für das Zentralkrankenhaus habe bereits ein 50-Kilowatt-Generator zur Sicherstellung der Energieversorgung der Gynäkologischen Station angeschafft werden können. Die KWS in Einbeck habe die gesamte Summe auf Vermittlung ihres Mitarbeiters Steffen Köhler gesponsert. Um den Generator zu unterhalten, werde aber noch ein Zusatzset benötigt (Kosten: 1000 Euro).

Für dieses Set sowie für medizinische Geräte, die der Stadt Northeim als Bedarf gemeldet wurden, bestehe die Möglichkeit, auf das Konto der Stadt Northeim unter dem Stichwort „Ukraine-Hilfe“ zu spenden. Die Kontonummer ist auf der Internetseite der Stadt northeim.de zu finden.

Ab 300 Euro stellt die Stadt auch eine Spendenbescheinigung aus. Für Beträge bis zu diesem Betrag sei als Nachweis fürs Finanzamt ein Kontoauszug ausreichend.

Fokus liegt auf medizinischem Bedarf

Der Fokus der neuerlichen städtischen Spendenaktion liege klar auf medizinischem Bedarf. Der Aufruf richte sich daher insbesondere an Firmen oder Organisationen, die Zugriff auf solche Materialien haben, heißt es weiter. Die Johanniter in Northeim hätten beispielsweise sieben Paletten mit Spritzen zur Verfügung gestellt.

Folgende medizinische Materialien werden benötigt (andere Sachspenden werden nicht angenommen): Schmerz- und entzündungshemmende Medikamente, Antihistaminika, Medikamente für Anästhesie, Betajod, hormonelle Präparate, Chlorhexidin, Antiseptikum, Ethylalkohol 96%, Antibiotika, sterile und nicht sterile Bandagen, Gaze, Schuhüberzieher, intravenöse Katheter, Blasenkatheter, Hygieneprodukte, Magensonden, Pflaster, Windeln Größe 4, 5, 6 und für Erwachsene, Tourniquet/Abbinder, sterile und nicht sterile Handschuhe.

Gewünschte medizinische Geräte, die auch aus gespendeten Geldern finanziert werden könnten, sind: Ergotherapie-Sets für Kinder, Beasy-Transfer-Boards, Rückenmassagegeräte, Kinesiotape und Kombi-Dinameter.

Auch Kleidung für Soldaten im Krankenhaus werde gebraucht, und zwar: T-Shirts, Sweatshirts, Sporthosen- und -jacken, Socken und Hausschuhe.

Die Organisation der Aktion werde Northeims Bürgermeister Simon Hartmann mit seinem Amtskollegen Grzegorz Zawislak aus Prudnik in einer Videokonferenz erörtern. Für den Transport Mitte März habe sich wieder das Team Michael Wolf und Ernst Kasten mit einem weiteren Fahrer und einem Lkw der Fahrschule Kasten bereit erklärt.

Eine Anlieferung der Sachspenden sei auf dem Gelände der Technischen Dienste der Stadt Northeim, Galgenbergsweg 9, am Montag 13. März, von 7 bis 17 Uhr sowie bis dahin nach Terminvereinbarung unter Tel. 05551/96 64 81 montags bis freitags von 7 bis 16 Uhr möglich. Die Spenden sollten in einzelnen Kategorien voneinander getrennt und beschriftet abgegeben werden.

Gedenkveranstaltung am 24. Februar auf dem Northeimer Markt

Für Freitag, 24. Februar, laden der Ökumenische Arbeitskreis und die Stadt Northeim zu einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung anlässlich des Jahrestages des Überfalls auf die Ukraine ein.

Das Gedenken mit Bürgermeister Simon Hartmann und Vertretern der Kirchengemeinden Northeims findet ab 18 Uhr vor der Alten Wache auf dem Marktplatz in Northeim statt. Hierbei werde es auch die Gelegenheit geben, mitgebrachte, windfeste Kerzen aufzustellen, heißt es weiter.  (Axel Gödecke)

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