Northeimer pflanzen 250 Bäume im Wieterwald

30 Helfer unterstützen eine Pflanzaktion der Stadt Northeim im Wieterwald
.Northeim – Mit Hacke, Spaten und viel Tatkraft bestückt, machten sich 30 Naturfreunde aus Northeim mit Auto, Fahrrad oder zu Fuß hinauf zum Wieterturm. Gemeinsam wollten sie im geschundenen Wald 250 Elsbeeren pflanzen.
„Die Teilnahme zeigt, wie wichtig der Bevölkerung der Wieterwald ist“, sagte Simon Hartmann, Bürgermeister der Stadt Northeim, die zusammen mit der Stadtförsterei zu der Pflanzaktion aufgerufen hatte.
„Auch ich freue mich, dass wir so zahlreich hier sind, um etwas für den zukünftigen Wald zu tun“, ergänzte Stadtförster Jonas Fürchtenicht. Mit dem Sturm Friederike 2018, gefolgt von einer nie dagewesenen Dürre wurden nicht nur die Fichten, sondern auch der Buchenwald stark geschadet. Allein im Northeimer Wieter sind laut Fürchtenicht seit 2019 an Trockenheitsschadholz mehrere 1000 Festmeter zusammengekommen.

Die Buche bekomme Sonnenbrand, sodass der Pilz eindringen könne. Zum Sonnenbrand komme der Kronenschaden. Die Bäume könnten dann nur noch als Totholz dienen, so Fürchtenicht. 70 Prozent der Buchen hätten Sonnenbrand. „Das müssen wir erst einmal kompensieren“. Erfreulich sei, dass die Naturverjüngung gut voranschreite.
„Wir müssen in den trockenen Bereich des Wieters von der Buche weggehen und umdenken“, sagte Fürchtenicht. Andere Arten wie Esche, Spitzahorn und Bergahorn seien geeigneter. „Wir setzen auf Vielfalt“. Deshalb werde Elsbeere gepflanzt, die genau auf diesen Standort mit viel Nährstoff und wenig Wasser passe.
Unter den Teilnehmern war auch die C-Jugend des Northeimer Handball-Clubs mit Trainer Mark-Oliver Wode, die kurzerhand ihr Training in den Wald verlegte. „Alle waren sofort bereit mitzumachen“, sagte Spielführer Kjell Wode, der selbst die Laufstrecken durch den Wieter gern nutzt.
Manfred Westphal (Hammenstedt) sah es als Nachbarschaftshilfe. „Das ist eine tolle Aktion“, sagten Elke und Bruno Schwarzkopf aus Nienhagen. Auch für Nabu-Mitglied Holger Sievert war es wichtig mitzuhelfen.
Nach gut zwei Stunden waren die Bäume am Kammweg auf rund 800 Metern zwischen Wieterturm und Wilhelmswiese gepflanzt. In den kommenden Stunden sorgte Regen für einen guten Start. (Roland Schrader)