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Bereich Northeim-Osterode: 40 Reichsbürger sind im Visier der Polizei

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Von: Kathrin Plikat

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Northeim. Die Polizeiinspektion Northeim-Osterode stellte am Freitag ihre Kriminalstatistik für 2016 vor. Die Zahl der Straftaten ist angestiegen.

Etwa 40 selbsternannte „Reichsbürger“ leben nach Erkenntnissen der Polizei im Bereich der Polizeiinspektion Northeim-Osterode, Das sagte Polizeidirektor Hans-Walter Rusteberg am Freitag auf Nachfrage bei der Bekanntgabe der Kriminalstatistik 2016 in Northeim.

In Erscheinung sind die Reichsbürger unter anderem dadurch getreten, dass sie bei Kontrollen selbstgemachte Ausweispapiere vorlegen oder Briefe an Behörden wie Polizei oder Justiz schreiben, dass sie die Bundesrepublik Deutschland mit ihren Gesetzen als Staat nicht anerkennen, so Rusteberg. Viel krasser dagegen ein Fall aus dem Jahr 2015 im Kreis Osterode, der bundesweit durch die Medien ging: Als ein Schornsteinfeger in einem Haus eine Feuerstättenschau vornehmen wollte, wurde er von Mutter und Tochter derart beschimpft und angepöbelt, dass er die Polizei um Hilfe bat. Als zwei Beamte eintrafen, wurden diese derart von den beiden Frauen, die sich selbst als „Reichsbürger“ bezeichneten, angegriffen. Ein Polizeibeamter erlitt schwere Verletzungen.

Der Prozess gegen die Frauen beginnt im März vor dem Göttinger Landgericht.

Ansonsten berichtete Rusteberg, dass die Zahl der Straftaten im Landkreis Northeim leicht angestiegen sei, von 7589 in 2015 auf 7791 im vorigen Jahr.

So gab es 2016 im Vergleich zum Vorjahr mehr Widerstände gegen Polizeibeamte, mehr Delikte im Bereich der Kinderpornografie sowie mehr Körperverletzungen. Ebenfalls gestiegen ist die Zahl der Einbrüche, wobei laut Polizei zu beobachten ist, dass die Einbrecher häufiger tagsüber zuschlagen.

Darum habe die Polizei schon im vorigen Jahr und auch aktuell ein besonderes Augenmerk auf dieses Deliktfeld, so Rusteberg. Dazu gehören Präventionsveranstaltungen, aber auch eine intensivere Präsenz von Polizeibeamten in betroffenen Wohngebieten.

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