FDP stellt Northeims Bürgermneister Tannhäuser ein Ultimatum

Northeim. Die FDP geht weiter auf Distanz zu Bürgermeister Hans-Erich Tannhäuser. Der Chef der Nortbeimer Stadtverwaltung, der bei der Wahl 2013 von den Liberalen unterstützt wurde, ist aus ihrer Sicht hauptverantwortlich für die bestehenden Diskrepanzen zwischen Rat, Bürgermeister und Teilen der Verwaltung.
„Diese Diskrepanzen müssen kurzfristig beseitigt werden. Wenn das nicht gelingt, muss man über Konsequenzen nachdenken“, sagte der FDP-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, Eckhard Ilsemann bei traditionellen FDP-Pressegespräch am Dreikönigstag.
Den Stadtrat nahm Ilsemann ausdrücklich in Schutz. Er sei für die Lage nicht verantwortlich. Die verfahrene Situation sei vor allem deshalb entstanden, weil Tannhäuser nicht in der Lage sei, vertrauensvoll mit den Parteien zusammenzuarbeiten.
Entsprechend ist es nach Ilsemanns Worten die Aufgabe des Bürgermeisters, für eine Normalisierung seines Verhältnisses zum Rat und zur Verwaltung zu sorgen. Sehr optimistisch, dass sich die Situation verbessert, sind die Liberalen aber nicht.
Kritisch beurteilt die FDP auch Tannhäusers Amtsführung generell. So sagte Ilsemanns Fraktionskollege Irnfried Rabe, dass in der Vergangenheit erhebliche Defizite in der sachlichen Arbeit des Bürgermeisters deutlich geworden seien. „So kann es nicht weitergehen“, betonte Rabe. Es drohe ein weiteres vertanes halbes Jahrzehnt für die Stadt.
Tannhäuser ist seit September 2013 Bürgermeister. Bei der Wahl, die er gegen den gemeinsamen Kandidaten von SPD, CDU und Grünen, Frank Kampf, und Saleh EL-Mograbi (Piraten) gewann, wurde er von den Liberalen und der FuL unterstützt. Seine Amtszeit dauert bis zum Herbst 2021.