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Treffen mit der Frettchenbande im Wildpark Hardegsen

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Von: Niko Mönkemeyer

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Tierpflegerin Sandra Leineweber mit Frettchen Oleg vor dem Namensschild im Gehege.
Tierpflegerin Sandra Leineweber mit Frettchen Oleg vor dem Namensschild im Gehege. © Mönkemeyer, Niko

Schüler der Weperschule sind Namensgeber des Marderquartetts im Hardegser Wildpark

Hardegsen – Iva und ihre drei Brüder Oleg, Ole und Otto verschlafen eigentlich den größten Teil des Tages, doch mittwochnachmittags sind die vier Frettchen meistens hellwach, denn dann bekommen sie Besuch von ihren Namensgebern: den Schülern der Wildpark-AG an der Hardegser Weperschule (Förderschule mit Schwerpunkt geistige Entwicklung).

Zusammen mit Lehrerin Bianka Schelhas, Schulbegleiterin Christine Hilke und Erzieher Yannik Gutsfeld unterstützen die Kinder nämlich das Wildparkteam regelmäßig bei den anstehenden Arbeiten im Park – unter anderem auf der Streichelweise oder im Kaninchengehege, wo dann der direkte Kontakt zu den Tieren des Wildparks im Mittelpunkt steht. „Tiere und Kinder gehen immer“, bringt Schelhas das Konzept der AG auf den Punkt.

Menschengruppe mit Hund vor einem Gehege
Schul-AG zu Besuch: Christine Hilke (von links), Yannik Gutsfeld und Bianka Schelhas von der Weperschale und Tierpflegerin Sandra Leineweber mit Schülern der und Klassenhund Lana. © NIKO MÖNKEMEYER

Immer dabei ist außerdem Klassenhündin Lana, die zwar erst ein Jahr alt, aber trotzdem schon eine stattliche Erscheinung ist, denn sie ist eine Mischung aus Deutscher Dogge und Cane Corso (auch Italienische Dogge genannt). „Lana ist schon als kleiner Welpe in die Schule gekommen und gehört einfach dazu“, sagt Schelhas und erzählt, dass die Kinder begeistert gewesen seien, als sie die Namen für die Frettchen aussuchen durften.

„Die Wildform des Frettchens ist der Iltis“, erklärt Tierpflegerin Sandra Leineweber, „und unsere vier Tiere stammen von einem Privatzüchter aus Thüringen. Ihre Mutter heißt Inge und ihr Vater Otis – deswegen sollte der Name der jungen Fähe auch mit I und die der Rüden mit O anfangen.“

Das waren dann auch die einzigen Vorgaben für die Namensfindung. Die Schüler sammelten reichlich Namen, und da es erheblich mehr Vorschläge als Frettchen gab, entschied schließlich das Los.

Da es sich um Geschwister handelt und Inzucht natürlich vermieden werden soll, wurde durch einen ärztlichen Eingriff bereits dafür gesorgt, dass Iva, Oleg, Ole und Otto auf alle Fälle nur zu viert bleiben.

Vier Geschwister: Diese Frettchen sind seit August des vergangenen Jahres im oberen Teil des Wildparks Hardegsen zu Hause.
Vier Geschwister: Diese Frettchen sind seit August des vergangenen Jahres im oberen Teil des Wildparks Hardegsen zu Hause. © Lea Hauff

Auf den ersten Blick sehen die Tiere alle gleich aus. Bei genauerem Hinsehen kann man aber Iva erkennen. „Weil weibliche Frettchen maximal 900 Gramm schwer werden und Männchen bis zu zwei Kilo wiegen können“, erklärt Sandra Leineweber und fügt schmunzelnd hinzu, dass man die junge Frettchendame auch an ihrem Verhalten eindeutig von ihren Brüdern unterscheiden kann: „Sie ist etwas scheuer, putzt sich viel und ist außerdem ein bisschen schlauer – halt typisch Frau.“

Aber auch die drei Brüder kann die Tierpflegerin inzwischen gut auseinanderhalten. „Otto ist der verfressenste und Oleg der unauffälligste“, beschreibt sie die unterschiedlichen Charaktere. „Und vor Ole muss man sich in Acht nehmen. Er ist der Frechste und beißt, wenn man nicht aufpasst.“ (Niko Mönkemeyer)

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