An den Feinheiten für das Konzept des Mini-Krankenhauses wird noch gefeilt. In jedem Fall werde es eine 24-stündige pflegerische Versorgung geben, erklärte der UMG-Vorstand. Tagsüber werden Ärzte vor Ort sein.
Sollte sich der Zustand eines Patienten verschlechtern oder Schwierigkeiten bei der Diagnostik auftreten, sei die entsprechende Versorgung durch die Anbindung an die UMG jederzeit möglich.
Allen 70 Beschäftigten des Helios-Krankenhauses in Gad Gandersheim will die UMG ein Übernahmeangebot machen. Allerdings wird wohl nur ein kleiner Teil von ihnen weiter in der Kurstadt arbeiten können. Die Übrigen sollen Stellen in Göttingen angeboten bekommen.
„Wir sind ein sehr guter Arbeitgeber, der nach TVL bezahlt“, warb Trümper für die UMG. TVL ist der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes für die Beschäftigten der Länder.
Die Personalabteilung stehe für Gespräche bereit. Die UMG will gemeinsam mit dem Landkreis in Bad Gandersheim einen „Infopoint“ für die Klinikbeschäftigten einrichten.
Angestrebt ist ein nahtloser Übergang. Allerdings ist nach Trümpers Worten noch nicht gesichert, ob das Fördergeld rechtzeitig fließen kann. Der Bund hat für das fünfjährige Modellprojekt „Statamed“ zwölf Millionen Euro bewilligt.
Bad Gandersheim ist dabei einer von drei Klinikstandorten in Niedersachsen. Drei drei weitere in Nordrhein-Westfalen und Hamburg gehören ebenfalls dazu. Sollte das Geld aus Berlin nicht rechtzeitig kommen, soll es eine Übergangslösung geben, versicherten der UMG-Vorstand und Landrätin Klinkert-Kittel. (Olaf Weiss)
Mit dem Statamed-Projekt (Statamed: stationär-ambulante Medizin) soll ein Versorgungsnetz aus Arztpraxen, , Klinikärzten, Rettungsdienst, Pflegeeinrichtungen und -fachkräften ausprobiert werden, um es anschließend in die von den Krankenkassen finanzierte Regelversorgung zu übernehmen. Der Patient soll dabei durchgängig von einem Gesundheitslotsen unterstützt werden. Eine Pflegefachkraft („Flying Nurse“) kommt nach seiner Entlassung zu ihm nach Hause. (ows)